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Das vernetzte Wohnzimmer Wie Internet und Fernsehen fusionieren

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Die Invasion von Technik-Geräten im eigenen Wohnzimmer scheint immer weiter zu gehen. Zu Fernseher, Hifi-Anlage und zahllosen Fernbedienungen haben sich seit einiger Zeit Smartphones und Tablets dazugesellt. Aber nicht nur das: Auch das Internet hat Einzug ins Wohnzimmer gehalten. Mit WLan und smarten Geräten verwandelt sich das das gute alte Fernsehzimmer in eine vernetzte Medienzentrale.

Das alte Fernsehen ist out. Die aktuellen Smart TVs sind so vielseitig wie ein Computer. Für den Content auf dem Bildschirm sorgen heute das Internet und andere Medien. Neben dem klassischen Fernsehen kann man zahllose Apps aufrufen, über Video on Demand-Portale Filme anschauen, im Netz surfen oder durch den Facebook-Account scrollen. Mit  einem Bierchen Punkt acht das laufende Programm gucken - das war einmal.

 Andreas Frank ist leitender Redakteur der Zeitschrift „Connected Home“. Vernetzung ist sein Thema. Ob es sich um Unterhaltungsmedien, Haussteuerung oder den smarten Garten dreht. Selbst die eigene Wohnung wird für ihn zum Testfeld: “Ich bin zuhause sehr vernetzt und probiere auch viel aus, in jedem Zimmer steht ein Lautsprecher, der mit Wlan verbunden ist, ich habe SmartTV, AppleTV. Um Sachen zu verstehen, muss man selber ausprobieren.“

Fernsteuerung per Smartphone app

Endloser Kabelsalat hinter der Gerätelandschaft - so sieht es wohl noch in den meisten Wohnzimmern aus – das muss aber nicht mehr unbedingt sein. Die aktuelle Heimelektronik geht ins Internet und kann sich nahezu kabellos vernetzen.  Smartphones und Tablets haben sich dabei als neue Gerätegeneration eingeklinkt und übernehmen Bedienfunktionen. Mit Hilfe einer Fernbedienungs-App.

 Und diese Apps – wie beispielsweise „side view“ von Sony -  können weit mehr als nur Programme rauf und runter wählen oder die Lautstärke steuern. Es gibt nicht nur einen übersichtlichen Programmführer mit Zusatzinfos zu den Sendungen, man kann auch  komfortabel die Aufnahme programmieren. Die Lieblingsfilme findet man ruckzuck über eine Suchfunktion und genauso schnell lassen sich die anderen App-Dienste aufrufen.

Eher Spielerei und mit Sicherheit nichts für Hardcoregamer: die Fernbedienungs-App als Gamepad. Keine Konkurrenz also für Playstation oder die Xbox. Das Smart TV bringt mit ein paar Klicks eigene Fotos oder gespeicherte Filme auf den Bildschirm, ob vom PC oder der Netzwerkfestplatte. Das geht auch mit der klassischen Fernbedienung, ist aber etwas umständlich. Bei einigen TV-Herstellern lassen sich sogar per Fernbedienungs-App die Bildschirminhalte spiegeln und man kann das  laufende Programm aufs Tablet ziehen. Das klappt dann auch umgekehrt.

Den Fernsehermit einem Adapter nachrüsten

Aber nicht jeder hat das neueste Smart TV-Gerät zu Hause. Apple-TV zum Beispiel verbindet HDMI-fähige Fernseher seit Längerem mit der Welt von itunes und seinen Medien-Angeboten. iPad- oder iPhone-Nutzer bringen durch die Streaming-Technik Airplay die Inhalte auf den Fernseher.

Nachgezogen hat auch Google mit seinem Angebot namens „Chromecast“. Ein Streaming-Adapter in Form eines HDMI Sticks. Für 35 € bekommt man etwa Youtube-Videos oder Google-eigene „Play Store“-Angebote auf den  Bildschirm. Mit Chromecast wird aus fast jedem Flachbildfernseher ein Smart-TV.

Der Vorteil ist, dass es wirklich plattformübergreifend ist, meint Andreas Frank, Redakteur bei Connected TV:  “Ich kann es vom Android Smartphone und Tablet aus bedienen, ich kann es vom ipad und iphone bedienen, ich kann es vom Laptop auch bedienen. „

Googles System ist offen, das heißt auch andere Streaming-Dienste werden Chromecast-fähig sein, bis hin zu den Mediatheken der Fernsehsender. Die schöne, neue, smarte Fernseh-Welt –  sie bietet immer mehr Möglichkeiten und neue Freiheiten.

Quelle: ntv.de

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