Ratgeber

Zinsen im Rekord-Tief Sparen lohnt sich immer noch

Die Zinsen für Tages- und Festgeld bei deutschen Banken sind nach Branchenangaben derzeit auf dem niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt. Für Tagesgeld ab einer Anlagesumme von 5.000 Euro bekommen Sparer momentan im Schnitt rund 1,4 Prozent Zinsen, wie aus Daten der Finanzberatung FMH hervorgeht. Für Festgeld bei einer Laufzeit von sechs Monaten gibt es momentan knapp 1,3 Prozent. Dies sind die niedrigsten Zinssätze seit Beginn der FMH-Aufzeichnungen Mitte der 90er Jahre.

Runter geht's schneller als rauf.

Runter geht's schneller als rauf.

(Foto: Rainer Sturm, pielio.de)

Grund für die niedrigen Sparzinsen ist der derzeit niedrige Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB), der sich momentan auf einem historischen Tief von 1,0 Prozent befindet, wie FMH-Chef Max Herbst sagte. Zu diesen Konditionen können sich die Banken bei der EZB mit Geld versorgen. "Es besteht für die Institute also gar keine Notwendigkeit, dem Kunden mehr Geld zu geben als der Zentralbank", sagte Herbst. Es sei wahrscheinlich, dass die Zinsen für Sparer demnächst unter den EZB-Leitzins fielen. Seit Bestehen der EZB habe der Leitzins ohnehin meist über den Sparzinsen gelegen. Im Kampf gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die EZB den Leitzins seit Herbst von 4,25 Prozent auf 1,0 Prozent gesenkt.


Derzeit seien die Banken bereits dabei, die Zinsen weiter nach unten zu schrauben, sagte Herbst. "Jede zweite Bank senkt derzeit ihre Konditionen." Da momentan aber keine Inflation zu spüren sei, die Lebenshaltungskosten zuletzt sogar leicht gesunken seien, bleibe den Anlegern trotz niedriger Zinsen unterm Strich noch ein Ertrag übrig.


Zum Festgeldrechner

Zum Tagesgeldrechner

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen