Ratgeber

Baby-Spieluhren Viel Krach statt Einschlafhilfe

Viele Spieluhren sind laut Öko-Test als Einschlafhilfe nicht geeignet.

Viele Spieluhren sind laut Öko-Test als Einschlafhilfe nicht geeignet.

(Foto: Gabi Schoenemann, pixelio.de)

Baby-Spieluhren sind "Öko-Test" zufolge häufig eher Krachmacher als Einschlafhilfen. Bei einem Test von 20 Modellen war die Mehrzahl der Uhren "viel zu laut", wie das Verbrauchermagazin in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Fünf Modelle beschallten Babys und Kleinkinder demnach sogar mit über 80 Dezibel. Damit überschritten die Spieluhren "Öko-Test" zufolge die Lautstärke-Vorschriften der EU für sogenannte ohrnahe Spielzeuge. 80 Dezibel entsprechen in etwa der Lautstärke von Autos im Stadtverkehr.

 

Die hohe Lautstärke der Spielzeuge sei bedenklich, weil Babys in aller Regel noch nicht in der Lage seien, sich die Ohren zuzuhalten, warnte "Öko-Test". Folgen hoher Lautstärken könnten neben Hörschäden auch weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen sein.

 

Daneben hätten die Spieluhren teils auch gesundheitsschädliche Stoffe enthalten, berichtete "Öko-Test". Bei drei der Produkte habe das mit dem Test beauftragte Labor den Farbstoffbestandteil Anilin fesgestellt, der sich bei Versuchen mit Tieren als krebserzeugend erwiesen habe. Bei der teuersten Spieluhr seien verschiedene Flammschutzmittel festgestellt worden, die teils in Elektrogeräten sogar verboten seien. Der Preis einer Spieluhr gebe also keinen Aufschluss über deren Qualität, erklärten die Verbraucherschützer.

 

Die Zeitschrift empfiehlt Verbrauchern, bereits gekaufte Spieluhren mit schlechtem Testurteil wieder in die Geschäfte zurückzubringen. Ein gesetzlicher Anspruch auf Rückgabe bestehe zwar nicht, doch viele Händler reagierten einsichtig, erklärte "Öko-Test".

Quelle: ntv.de, AFP

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