Ratgeber

Rürup-Rente im Test Wieviel Rente gibt's fürs Geld?

2005 wurde sie eingeführt, interessiert hat das erstmal kaum einen. Doch inzwischen haben die Selbständigen die Basisrente entdeckt. Im vergangenen Jahr wurden über 311.000 Policen abgeschlossen, mehr als doppelt so viel wie 2006. Ein Grund für die wachsende Beliebtheit dürfte auch das steigende Angebot sein. Neben Versicherungspolicen sind nun auch Finanzprodukte erhältlich. Die Stiftung Warentest hat jetzt erstmals klassische Rürup-Rentenversicherungen untersucht, jeweils 38 Policen für Frauen und für Männer. Dabei fand sie "sehr gute" Angebote für Selbstständige, Beamte und gutverdienende Angestellte, aber auch große Leistungsunterschiede bei den einzelnen Anbietern.

Mindestens 100 Euro Unterschied

Der 40-jährige männliche Modellkunde wollte jährlich 6.000 Euro in die Rürup-Rentenversicherung einzahlen. Rentenbeginn sollte mit 65 Jahren sein. Bei der CosmosDirekt bekommt er eine garantierte Rente von 821 Euro im Monat, bei der Barmenia sind es bei gleicher Einzahlungsleistung nur 722 Euro.

Wenn die Versicherungen so gut wirtschaften wie in den vergangenen Jahren, erhöht sich die Rente durch Überschüsse bei der Cosmos auf 1.284 Euro, bei der Barmenia hingegen nur auf 1.038 Euro. Rechnet man diese Zahlen auf 25 Jahre Rentenbezug hoch, kommen Differenzen von fast 30.000 Euro bei der garantierten Rente und von über 70.000 Euro bei den prognostizierten Werten zusammen. Neben Rentenzusage und Anlageerfolg bewerteten die Tester auch Flexibilität und Transparenz der Versicherungsbedingungen. Neben der CosmosDirekt konnten sich dabei auch Europa und Debeka einen Platz unter den besten Drei sichern. Die weiteren Testergebnisse sind in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest veröffentlicht.

Für viele Selbstständige ist die Rürup-Rente die einzige Möglichkeit, steuerlich gefördert fürs Alter zu sparen. Doch auch für gutverdienende Angestellte und Beamte ist sie als Ergänzung zur privaten Altersvorsorge geeignet. Interessenten sollten sich aber immer auch vorrechnen lassen, wie viel Rente sie im Falle einer vorzeitigen Beitragsfreistellung zu erwarten hätten. Wenn eine bestimmte Mindestrente noch nicht erreicht ist, sind die Einzahlungen sonst nämlich verloren.

Quelle: ntv.de

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