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Im Falle eines Falles Die besten flexiblen Baudarlehen

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(Foto: imago/Gerhard Leber)

Wer baut, braucht nicht nur ein zinsgünstiges Darlehen: Der Kredit sollte sich auch an veränderte Lebensumständen anpassen lassen. Die FMH-Finanzberatung hat daher für n-tv ermittelt, wo Kunden die größtmögliche Flexibilität erhalten.

Dass sich Bauherren oder Immobilienkäufer die niedrigen Zinsen derzeit möglichst lange festschreiben sollten, ist inzwischen ein offenes Geheimnis. Doch niedrige Kosten allein sind bei der Baufinanzierung nicht genug, gerade, wenn der Vertrag über mehrere Jahrzehnte läuft. In einer solch langen Zeitspanne kann sich viel verändern: Ehen werden geschlossen (oder scheitern), Kinder kommen zur Welt, Jobs verändern sich. Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Umso wichtiger ist es, dass sich Bauherren auf die finanziellen Folgen von erfreulichen und weniger erfreulichen Ereignissen einstellen – mit einem flexiblen Baudarlehen.

Die FMH-Finanzberatung hat 31 namhafte Geldgeber diesbezüglich unter die Lupe genommen und überprüft, welche Konditionen sie Kunden bieten, die ihren Kredit nachträglich an ihr Leben anpassen wollen.

Sondertilgung

Sondertilgungen von fünf Prozent pro Jahr sind derzeit bei fast allen Instituten möglich, meist sogar ohne Zinsaufschlag. Deutlich weniger Auswahl haben Kunden, die sich die Möglichkeit einer Sondertilgung von jährlich zehn Prozent oder mehr (20 Prozent kostenfrei bei der DEVK) offenhalten wollen. Zudem zahlen sie für diese Option bis zu 0,4 Prozentpunkte mehr an Zinsen (PSD Bank Hessen).

Tipp: Bietet der Geldgeber eine Sondertilgungsoption nur gegen Aufpreis, sollten Kunden überlegen, wie viele Extrazahlungen sie in den ersten zehn Jahren schaffen werden und ein entsprechendes Angebot wählen. Grund: Ab dem 11. Jahr sind auch bei langen Zinsfestschreibungen Sondertilgungen in jeder Höhe kostenfrei möglich.

Tilgungsveränderung

Noch wichtiger ist die Möglichkeit, Tilgungsveränderungen vorzunehmen. Das gilt umso mehr, als die meisten Kunden derzeit (zu Recht) eine recht hohe Anfangstilgung vereinbaren. Verändern sich die beruflichen, familiären oder gesundheitlichen Umstände, ist es gerade bei langen Laufzeiten sehr angenehm, wenn sich die Rate reduzieren oder (noch einmal) anheben lässt. Die meisten Banken bieten einen solchen Service – angefangen hatte damit die ING-DiBa - und erlauben zwei bis drei Veränderungen während der Zinsbindung ohne Zinsaufschlag bzw. verlangen erst ab häufigeren Änderungsmöglichkeiten ein Entgelt von bis zu 300 Euro (Postbank).

Nichtabnahme des Darlehens

Wer ein Haus baut oder modernisiert, freut sich, wenn er einen Finanz-Puffer in seine Finanzierung integrieren kann, den er nicht abnehmen muss, wenn die Kosten im Rahmen bleiben. Auch hier erweisen sich einige Anbieter (DEVK und Allianz) als ausgesprochen kundenfreundlich. Sie erlauben die Nichtabnahmen eines Teilbetrages von bis zu zehn Prozent der Darlehenssumme. Einige deckeln die Option bei einem festen Betrag von 10.000 bis 25.000 Euro.

Vorfälligkeitsentschädigung

Die niedrigen Zinsen sind eine schöne Sache, für alle, die derzeit einen Kredit aufnehmen. Will oder muss ein Kunde hingegen einen älteren Vertrag vorzeitig kündigen, fallen extrem hohe Vorfälligkeitsentschädigungen an. Meistens jedenfalls. Denn es gibt auch einige Geldgeber, die gegen einen Zinsaufschlag auf eine spätere Entschädigungszahlung verzichten. Positiv aufgefallen ist hier unter anderem die Allianz Leben, die für einen sehr geringen Zinsaufschlag von 0,03 Prozent auf eine Entschädigung verzichtet, wenn das Darlehen wegen Tod, Krankheit und Arbeitsplatzwechsel vor der Zeit gekündigt wird.

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Quelle: ntv.de

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