Nach Rückkehr aus Paris Schock sitzt bei DFB-Spielern tief
14.11.2015, 16:18 Uhr
Lukas Podolski und Antonio Rüdiger verlassen den VIP-Bereich im Frankfurter Flughafen.
(Foto: dpa)
Das DFB-Team ist zurück aus Paris. Jetzt sprechen die Spieler über die Schrecken der vergangenen Nacht, in der sich Attentäter vor dem Stadion in die Luft sprengten. Über dem nächsten Länderspiel gegen die Niederlande stehen noch viele Fragezeichen.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist sicher nach Deutschland zurückgekehrt. Ihre Sondermaschine landete am Vormittag in Frankfurt am Main. Die Spieler berichten nun darüber, wie sie die Terroranschläge von Paris in der Nacht zum Samstag erlebt haben. Die ganze Mannschaft hat dazu auf der DFB-Internetseite eine Stellungnahme veröffentlicht. Der Freitagabend sei ein Alptraum gewesen, heißt es darin.
"Es war ein dumpfer Knall, der alles verändert hat. Und der die Bilder gebracht hat, die uns noch lange begleiten werden." Die Mannschaft hatte die Nacht größtenteils im Stade de France verbracht. Die Spieler saßen "zumeist schweigend" in der Kabine, heißt es beim DFB. Sie kontaktierten Familie und Freunde. Teammanager Oliver Bierhoff beschrieb die Situation so: "In der Kabine herrschte große Unsicherheit, große Angst und eine beklemmende Stimmung. Man hat gemerkt, wie geschockt die Spieler sind."
Je mehr Zeit verging, umso klarer wurde, was in Paris passierte. Und immer mehr kristallisierte sich die Entscheidung heraus, dass das DFB-Team Paris und Frankreich so schnell wie möglich verlassen wird, heißt es von der Mannschaft. Außerdem stand fest, dass die Mannschaft nicht in ihr Hotel zurückkehren würde.
Spieler verbrachten Nacht in der Kabine
Es wurden Matratzen geholt, auf denen sich einige Spieler ausruhten, andere sprachen über die Anschläge. Erst am Morgen verließ das Team das Stadion, in dem im kommenden Sommer das Finale der Europameisterschaft stattfinden soll, in Richtung Flughafen.
Mats Hummels sagte nach seiner Ankunft in Frankfurt: "Zurück in Deutschland. Unglaublich, was gestern passiert ist. Diese Welt ist jetzt wirklich beschissen. Meine Gedanken sind bei denjenigen, die einen geliebten Menschen verloren haben". Toni Kroos fragte bei Twitter: "Was ist das für eine kranke Welt?"
Die Spieler sind inzwischen nach Hause gereist. Wann sie sich das nächste Mal treffen, stehe noch nicht fest, kündigte die Mannschaft an. Dabei soll Deutschland am Dienstag (20.45 Uhr) gegen die Niederlande spielen. Doch in der Kabine sei zuvor entschieden worden, dass das DFB-Team nicht zum Spielort nach Hannover reisen wird. Wie es weitergeht, will der DFB im Laufe des Tages mitteilen.
Quelle: ntv.de, hul