Sonntag, 04. Februar 2024Der Sport-Tag

20:47 Uhr

Lautern-Sportchef faltet eigene Mannschaft zusammen

Nach dem 1:2 (1:1) des 1. FC Kaiserslautern bei der SV Elversberg platzte Thomas Hengen der Kragen. "Wir hätten heute den Anschluss ans Mittelfeld schaffen können. Auswärts ist es zu wenig von uns. Wir sind in der Fremde mit das schwächste Team. Heute hat man auch gesehen, warum", schimpfte der Sport-Geschäftsführer der Pfälzer. Durch die Niederlage schwebt der FCK als Tabellen-15. in der 2. Fußball-Bundesliga weiter in großer Abstiegsgefahr.

"Man muss von Anfang an auf Sieg spielen, dann verdient man ihn sich auch. Heute haben wir uns ihn nicht verdient. Wir müssen uns mehr reinbeißen, das ist Abstiegskampf. Das Mindset müssen wir schnellstmöglich ändern. Wir müssen auf den Platz gehen, um zu gewinnen und nicht, um nicht zu verlieren", haderte Hengen mit dem Auftritt vor 11.150 Zuschauern.

Überraschend: FCK-Trainer Dimitrios Grammozis wie auch seine Spieler bewerteten die Leistung beim Aufsteiger als ordentlich. "Wir haben gegen keine schlechte Mannschaft gespielt. Das darf man nicht vergessen. Für mich ist immer die Art und Weise entscheidend. Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen", sagte Grammozis.

20:13 Uhr

Wolfsburg schmeißt Niko Kovac wieder nicht raus

Der VfL Wolfsburg hält trotz des phasenweise schwachen Auftritts beim 2:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim und der sportlich durchwachsenen Saison an Trainer Niko Kovač fest. "Niko bleibt Trainer, wird morgen auf dem Trainingsplatz stehen", sagte Geschäftsführer Marcel Schäfer nach der Partie in der Fußball-Bundesliga. Der Plan sei, mit dem Coach die Saison zu beenden. Der Ex-Profi dementierte Gerüchte um mehrere Trainer-Namen, die zuletzt mit dem Tabellen-Elften in Verbindung gebracht wurden. Schon in der Vorwoche hatte er Kovač gegen Fragen nach einem möglichen Trainerwechsel verteidigt.

Kovač selbst sagte zur Situation: "Ich kann nur sagen, ich habe in meinem Leben schon viele Endspiele gespielt - und auch sehr viele gewonnen." Der 52 Jahre alte Kroate war zuletzt öffentlich mächtig unter Druck geraten.

19:56 Uhr

Lionel Messi kassiert heftiges Pfeifkonzert

Der Hype war riesig, die Enttäuschung umso größer. Und so musste sich der Fußball-Weltstar Lionel Messi bei seinem Ersatzbank-Auftritt mit Inter Miami in Hongkong ein stetig anschwellendes Pfeifkonzert anhören, das mit Abpfiff des Show-Spiels gegen eine lokale Auswahl zum Orkan wurde. Argentiniens Weltmeisterkapitän hatte eine regelrechte "Messi-Mania" ausgelöst, fast 40.000 Zuschauer waren ins Hong Kong Stadium gekommen. Sie hatten bis zu 115 Euro für eine Eintrittskarte bezahlt, um einmal im Leben den besten Spieler seiner Zeit zu sehen. Zehn Minuten vor dem Ende schlug die bittere Enttäuschung in Wut um.

Manche forderten gar ihr Geld zurück.

Manche forderten gar ihr Geld zurück.

(Foto: AP)

Miamis Mitbesitzer David Beckham versuchte nach dem Spiel vergeblich, sich für die "unglaubliche Unterstützung" zu bedanken - er wurde niedergebuht wie zuvor Messi, den anscheinend eine Oberschenkelverletzung plagt, und der Uruguayer Luis Suárez (Knieverletzung), der sich ebenfalls nicht auf dem Platz zeigte.

"Wir verstehen die Enttäuschung der Fans", sagte Inter-Trainer Gerardo Martino später, "wir bitten um Verzeihung. Wir hätten Lio und Luis gerne zumindest kurz auf den Platz geschickt, aber das Risiko war zu hoch."

19:11 Uhr

Deutsche Rugby-Auswahl verliert knapp gegen Georgien

Die deutsche Nationalmannschaft hat zum Auftakt des zweiten und letzten Teils der Rugby Europe Championships die erwartete Niederlage kassiert, sich dabei aber achtbar geschlagen. Die Mannschaft von Bundestrainer Mark Kuhlmann verlor in Dessau gegen Titelverteidiger und WM-Teilnehmer Georgien 17:28 (10:14). Im vergangenen Jahr hatten die "Schwarzen Adler" gegen den Seriensieger noch eine heftige 12:75-Klatsche kassiert.

Für Deutschland geht es um den Klassenerhalt in der höchsten Division. Nach dem sechsten Platz beim ersten Turnier stehen die deutschen Aussichten darauf nicht schlecht, nur das schwächste der acht Teams steigt ab. Am kommenden Sonntag trifft die deutsche Mannschaft im zweiten Gruppenspiel auf Spanien (11.45 Uhr), wieder sieben Tage später wartet zum Abschluss der Vorrunde ein Gastspiel in den Niederlanden (12.30 Uhr/alles ProSieben MAXX).

18:46 Uhr

Marco Reus kassiert Absage von Ex-Klub

Borussia Mönchengladbach hat laut eigener Aussage kein Interesse an einer Rückholaktion des 48-maligen Nationalspielers Marco Reus. Vize-Präsident Rainer Bonhof schloss einen Transfer des 34 Jahre alten Ex-Kapitäns von Borussia Dortmund mit Verweis auf die neue Jugend-Philosophie seines Klubs aus. "Ich habe Hochachtung vor Marco, sportlich wie menschlich", sagte der Weltmeister von 1974 in der Sendung "Bild Sport" bei Welt TV: "Wir würden dann aber unseren neu eingeschlagenen Weg wieder verlassen. Wir sollten unserer Linie treu bleiben."

Reus, in Dortmund geboren und der Jugend des BVB groß geworden, war 2012 nach drei Jahren in Gladbach für 17 Millionen Euro zu seinem Heimatklub zurückgekehrt und spielt seitdem durchgängig für Dortmund. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus, eine Verlängerung ist offen.

18:00 Uhr

Union Berlin nennt Leipziger Stadion "Mordor"

Twitter mag jetzt X heißen und aufgrund von Bots und Spam weitgehend unbrauchbar sein - ab und zu ist in dem Chaos des Kurznachrichtendiensts noch so manche Perle zu entdecken. So zum Beispiel gerade eben, kurz nach dem Beginn der Bundesliga-Partie zwischen Rasenballsport Leipzig und dem 1. FC Union Berlin. Die letzte Partie des 20. Spieltags findet eigentlich in Leipzig statt - für das Social-Media-Team der Eisernen offenbar ein massiv unerfreulicher Ort. "Anpfiff in Mordor", heißt es dort, also die Heimat des Herr-der-Ringe-Bösewichts Sauron. Dass der traditionsbewusste Klub aus dem Berliner Südosten mit dem Marketingvehikel des österreichischen Brausekonzerns wenig anfangen kann, ist natürlich keine Neuigkeit. Lustig ists trotzdem, zumal es so unerwartet kam.

17:24 Uhr

Deutsche Medaillenhoffnung vor WM von Infekt ausgebremst

Der frühere Sprint-Weltmeister Benedikt Doll wird erst einen Tag vor dem Start der Biathlon-WM in Nove Mesto anreisen. Der 33-Jährige war während der Vorbereitung in Ridnaun leicht angeschlagen. "Weil es mir hier so gut in Ridnaun gefällt, bleibe ich noch ein paar Tage zur Vorbereitung. Nein ... zwar ist es hier echt schön, doch leider hatte ich die Tage etwas Schnupfen und darum werde ich erst am Dienstag zur WM anreisen", schrieb der Routinier auf Instagram zu einem Bild, auf dem er bestens gelaunt am Schießstand steht.

Die Titelkämpfe in Tschechien starten am Mittwoch mit der Mixed-Staffel (17.20 Uhr/ARD und Eurosport). Bis zum 18. Februar werden insgesamt zwölf Titel vergeben. 2017 hatte Doll im österreichischen Hochfilzen Gold im Sprint geholt. In diesem Winter war er zweimal über die zehn Kilometer erfolgreich.

Er peilt bei seiner mutmaßlich letzten WM wieder Edelmetall an, sein letztes holte er vor vier Jahren in Antholz mit Staffel-Bronze. "Es waren meist gute Rennen die letzten Jahre, aber es hat nicht für das Podest gereicht. Mit einer Medaille wäre ich sehr zufrieden", sagte Doll.

16:50 Uhr

Wesemann/Lube verpassen Olympia-Ticket deutlich

Die Wasserspringer Moritz Wesemann und Alexander Lube haben bei der Schwimm-WM in Doha eine Medaille und den erhofften Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris verpasst. Das Duo kam im Synchronwettbewerb vom 3-Meter-Brett mit 328,62 Punkten nur auf Rang 16 und vergab damit die letzte Chance in dieser Disziplin auf ein Olympia-Ticket.

Nach drei von sechs Runden hatten Wesemann und Lube noch auf dem dritten Rang gelegen, rutschten nach einem Patzer von Lube im vierten Sprung im Ranking jedoch ab. Gold ging an die Titelverteidiger Daoyi Long und Zongyuan Wang aus China (442,41 Punkte), Silber holten die Italiener Lorenzo Marsaglia und Giovanni Tocci (384,24), Bronze ging an die Spanier Adrian Abadia und Nicolas Garcia (383,28).

16:28 Uhr

Auch Bundesliga-Spiel in Wolfsburg unterbrochen

Auch beim Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und der TSG 1899 Hoffenheim haben Fan-Proteste gegen den Investoren-Deal der Deutschen Fußball-Liga (DFL) für eine Spielunterbrechung gesorgt. Nach etwa 30 Minuten stoppte Schiedsrichter Florian Badstübner die Partie in der Fußball-Bundesliga, weil Fans kleinere Gegenstände auf das Spielfeld geworfen hatten. Ordner beseitigten daraufhin die kugelartigen Teile, die Murmeln oder Flummis ähnelten. Nach etwa fünf Minuten ging das Spiel beim Stand von 1:0 für die Gäste weiter. In mehreren Fußballstadien war es in der vergangenen Zeit zu Unterbrechungen wegen Fan-Protesten mit geworfenen Gegenständen auf das Spielfeld gekommen.

16:02 Uhr

Vergewaltigungsprozess gegen Brasiliens Fußball-Star startet

Brasiliens Fußball-Star Dani Alves wird ab morgen der Prozess wegen Vergewaltigungsvorwürfen gemacht. Bereits am Mittwoch soll vor dem Gericht in Barcelona das Urteil fallen. Ganze zwölf Jahre fordert die Anklage - wenn die 28 geladenen Zeugen nichts an ihren Versionen ändern, wie es Alves seit der Nacht zum 31. Dezember 2022 schon mehrmals getan hat.

In jener Nacht hielt sich der heute 40-Jährige im Sutton, einem exklusiven Nachtklub in Kataloniens Metropole, auf. Dabei soll er mit einer Unbekannten zunächst getanzt, sie mit in den Exklusivbereich genommen haben und anschließend mit ihr auf den separaten Toiletten verschwunden sein.

Dort soll sich Alves am Opfer sexuell vergriffen haben, es soll zum sexuellen Missbrauch gekommen sein. Die Frau, deren Identität bis heute geheim gehalten wird, erstattete nach einem ersten Schock Anzeige. Am 20. Januar 2023 erschien Alves zur Anhörung bei der Polizei und sitzt seitdem hinter Gittern. In den über zwölf Monaten Haft wandelte sich seine Version "kenne ich nicht" über "sie wollte es auch" bis zu "ich hatte getrunken, war von Sinnen". Es geht klar um Haftreduzierung.

15:20 Uhr

"Essen ist schlecht": WM-Athleten unzufrieden mit Hotel

Bundestrainer Bernd Berkhahn ist mit dem deutschen Teamhotel bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Katar sehr unzufrieden. "Da haben wir keinen Glücksgriff getan dieses Jahr", sagte der 52 Jahre alte Langstrecken-Experte in Doha. "Da jetzt für drei Wochen zu wohnen, ist schon hart." Als Beispiel nannte Berkhahn die Sauberkeit und sagte zudem: "Das Essen ist schlecht."

Er und seine Mannschaft gehen die Situation pragmatisch an. "Da muss man halt etwas dazukaufen und aufpassen, dass man sich gut ernährt. Die Sportler gehen gut damit um. Da ist keiner, der rum zetert", sagte Berkhahn, der Freiwasser-Olympiasieger Florian Wellbrock in Magdeburg trainiert. "Manchmal hast du Glück, manchmal hast du Pech." Auch andere Nationen sind in der großen Anlage untergekommen, unter anderem australische, ungarische und chinesische Sportlerinnen und Sportler wohnen dort.

14:51 Uhr

"Tut doppelt weh": Fanliebling Reese schreibt an Hertha-Anhänger

Wenn Fabian Reese bei Hertha BSC auf den Platz kommt, belebt er das Spiel des Fußball-Zweitligisten. Während er mit den Folgen seiner Corona-Infektion kämpfte, fehlte er dem Team enorm. Reese, erst vor der Saison nach Berlin gewechselt, hat sich längst zum Fanliebling entwickelt. Er trifft nicht nur den Ball, sondern auch den richtigen Ton.

"Hertha-Fans, jetzt mal Real Talk: Die vergangenen Wochen waren nicht einfach für uns", schreibt er nach der Niederlage gegen den HSV und das vorangegangene Pokal-Aus bei Instagram. "Ihr kennt mich und wisst, wie ehrgeizig ich bin und könnt euch vorstellen, wie es in mir aussieht." Er betont: "Aber es geht nicht um mich, es geht um euch. Denn ich will mir gar nicht ausmalen, wie es euch Fans aktuell geht: Ihr unterstützt die Hertha wahrscheinlich schon seit mehreren Generationen, gebt das letzte Hemd für euren Verein und da tut diese bittere Phase doppelt weh."

Er verspricht: "Ich kann nur sagen, dass wir alles dafür tun, um wieder zurück in die Spur zu kommen. Hoffentlich kann ich schon bald auch wieder 90 Minuten dabei mithelfen. Lasst uns zusammenstehen."

14:10 Uhr

Schiri holt Teams vom Feld: Zweitliga-Spiel in Hannover unterbrochen

Das Zweitliga-Spiel zwischen Hannover 96 und Hansa Rostock ist wegen Fanprotesten gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga für acht Minuten unterbrochen worden. Achtmal warfen Anhänger der 96er ab der 14. Spielminute Tennisbälle auf das Spielfeld. Jedes Mal, wenn die Ordner den Strafraum geräumt hatten und das Spiel kurz fortgesetzt wurde, flog die nächste Welle. In der 25. Minute schickte Schiedsrichter Alexander Sather beide Mannschaften deshalb vom Feld.

Begleitet wurden die Proteste von Schmährufen der 96-Fans gegen den Mehrheitsgesellschafter Martin Kind. Der Geschäftsführer des ausgegliederten Profifußball-Bereichs ist ein Befürworter des Investoren-Einstiegs. Die Führung des Muttervereins Hannover 96 e.V. ist strikt dagegen.

13:48 Uhr

Yule rast von 30 auf 1 - Straßer diesmal im Mittelfeld

Skirennläufer Linus Straßer hat seinen dritten Sieg in Serie bei der historischen Aufholjagd des Schweizers Daniel Yule klar verpasst. Der Triumphator von Kitzbühel und Schladming kam auf dem viel leichteren Hang in Chamonix nicht zurecht und belegte nur Rang 14. Yule raste als erster Slalomfahrer im Weltcup noch von Halbzeit-Rang 30 ganz nach vorne.

Straßer, der im Finale bei nachlassenden Pistenverhältnissen drei Ränge gut machte, war in einem Weltcup-Slalom zuletzt als 16. im März 2023 in Andorra schlechter platziert. "Das ist einfach Chamonix, gefühlt jedes Jahr dasselbe", sagte er gefrustet über die Umstände.

Yule, vor dem Finale noch 1,93 Sekunden hinter Olympiasieger Clement Noel (Frankreich) zurück, nutzte diese perfekt und zu seinem siebten Sieg vor seinem Teamkollegen Loic Meillard (+0,16). Noel wurde Dritter (+0,18), Straßer hatte 0,60 Sekunden Rückstand. "Das ist absolut unglaublich. Ich hatte wirklich Glück mit der Piste, aber auch einen wunderbaren zweiten Lauf", sagte Yule. Weil er sicher war, das Finale zu verpassen, hatte er "schon meine Sachen gepackt und wollte ins Hotel zurück". Doch er schaffte es um 0,05 Sekunden unter die Top 30 und dann ganz nach oben.

13:23 Uhr

Einst Buhmann deutscher Fans: Kurt Hamrin ist tot

Der schwedische Fußball trauert um seine Legende Kurt "Kurre" Hamrin. Der frühere Flügelstürmer, der auch Länderspiele im Eishockey bestritt, verstarb laut einer Mitteilung seines früheren Vereins AC Florenz im Alter von 89 Jahren.

Kurt Hamrin im Jahr 1965.

Kurt Hamrin im Jahr 1965.

Hamrin wurde einem breiteren deutschen Fußball-Publikum bei der WM 1958 bekannt - und zum Buhmann. Er erzielte das Tor zum 3:1-Endstand in einem emotional äußerst aufgeheizten Halbfinale gegen den amtierenden Weltmeister und provozierte den Platzverweis von Erich Juskowiak, der aus Sicht des deutschen Publikums ursächlich war für die Niederlage gegen den Gastgeber. Im Finale gegen Brasilien um den jungen Pele (2:5) ging er leer aus.

Hamrin wechselte 1956 von AIK Solna nach Italien, wo er wegen seiner leichtfüßigen Spielweise als "das Vögelchen" verehrt wurde. Er spielte für Juventus Turin, Calcio Padova, die Fiorentina, die AC Mailand und die SSC Neapel, ehe er seine Karriere beim IFK Stockholm ausklingen ließ. Er ist bis heute Fiorentinas Rekordtorschütze und traf insgesamt 190-mal in der Serie A.

12:43 Uhr

Sportrechtler: Fans könnten für Spielabbruch Hunderttausende Euro zahlen müssen

Bei einem Spielabbruch als Folge von Protesten könnten die verantwortlichen Fans nach Einschätzung von Sportrechtler Paul Lambertz für die Kosten geradestehen müssen. "Das ist ein Schadenersatzanspruch und den kann man bei den Fans durchsetzen", sagte Lambertz. "Nicht bei allen Fans, sondern nur bei denen, die diese Störung herbeigerufen haben. Da muss man dann auch schauen, ob man die identifiziert kriegt." Dies könne etwa der Fall sein, wenn der Deutsche Fußball-Bund eine Geldstrafe gegen einen Verein oder ein Spiel ohne Zuschauer verhänge.

Für die betroffenen Fans könnte das kostspielig werden. "Das sind dann schnell Zehntausende, vielleicht sogar Hunderttausende von Euro, die da als Schadenersatz im Raum stehen können", sagte Lambertz. "Das sind auch keine Forderungen, denen man sich im Wege einer Privatinsolvenz entziehen kann." Diese seien nicht von der Restschuldbefreiung erfasst.

Beim Topspiel der zweiten Fußball-Bundesliga in Berlin hatten am Samstagabend Fans von Hertha BSC als Protest gegen die Investorenpläne der DFL immer wieder Tennisbälle auf das Feld geworfen. Das Spiel war mehr als eine halbe Stunde unterbrochen.

11:58 Uhr

Nur 29.: Nächster Deutscher verliert seinen WM-Titel

Titelverteidiger Florian Wellbrock hat bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Katar eine Medaille im Freiwasser deutlich verfehlt. Der 26-Jährige schwamm im Rennen über zehn Kilometer lange ganz vorne mit, belegte am Ende aber nur Rang 29. Den Sieg im Hafen von Doha sicherte sich der Ungar Kristóf Rasovszky vor Marc-Antoine Olivier aus Frankreich und Bronzegewinner Hector Pardoe aus Großbritannien. Der zweite deutsche Starter Oliver Klemet schwamm auf Rang elf.

Wellbrock ist auf dieser Strecke Olympiasieger. Sein Ticket für die Spiele in Paris in diesem Sommer hatte er durch seinen Triumph bei den vergangenen Weltmeisterschaften bereits sicher. Auch Klemet, der 2023 in Japan Dritter geworden war, kann bereits mit dem Saisonhöhepunkt planen.

11:06 Uhr

100 Personen bei Schlägerei: Fans in Köln verletzt

Nach der Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt (2:0) sind mehrere Personen bei einer körperlichen Auseinandersetzung im Stadtteil Bickendorf verletzt worden. Wie die Kölner Polizei mitteilte, hatten Passanten gegen 20.30 Uhr am Samstagabend den Notruf gewählt und den Behörden von einer Schlägerei mit bis zu 100 beteiligten Personen berichtet.

Als erste Beamten vor Ort eintrafen, seien die mutmaßlichen Straftäter in alle Richtungen davon gerannt. Die Polizei konnte die Identitäten von mehr als 30 Personen feststellen, anschließend wurden die Personen auf freien Fuß gesetzt. Die Polizei Köln hat Ermittlungen wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.

10:25 Uhr

"Nicht auf dieses Niveau herablassen": Ancelotti sauer auf Barça

Carlo Ancelotti war sauer. Die öffentlichen Manipulationsvorwürfe des FC Barcelona gingen dem Trainer von Real Madrid auf die Nerven. "Ich bin ein Profi, und als solcher werde ich mich nicht auf dieses Niveau herablassen", sagte Ancelotti.

Barça-Präsident Joan Laporta und Trainer Xavi hatten sich beschwert, Real beeinflusse Schiedsrichter. Dafür strahlten die Königlichen über ihren TV-Sender Videos aus, in denen die Unparteiischen kritisiert werden. Xavi beklagte, die spanische Liga sei durch diese Einflüsse "völlig verfälscht".

Ancelotti, der mit Real in der Tabelle zehn Punkte vor dem größten Konkurrenten steht, wollte von diesen Vorwürfen nichts wissen. "Fragen Sie nicht mehr danach, ich will mich nicht auf dieses Niveau herablassen. Das ist unprofessionell", sagte der 64-Jährige.

09:41 Uhr

"Dickes Kompliment" vom Coach: Bayern-Youngster findet es "fantastisch"

Aleksandar Pavlović spielt und schießt sich im Star-Ensemble des FC Bayern immer mehr ins Rampenlicht. Eine Woche nach seinem Premieren-Treffer in der Fußball-Bundesliga beim Münchner Auswärtssieg in Augsburg legte der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler beim 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach gleich Saisontor Nummer zwei nach. "Es ist fantastisch, das Tor zu schießen", sagte Pavlović, "noch dazu hier in unserem Stadion vor unseren Fans. Es war auch ein wichtiger Treffer zum 1:1."

Tatsächlich leitete der Youngster mit dem Treffer kurz vor der Pause auf Vorarbeit von Thomas Müller die Wende für den deutschen Rekordmeister ein. Trainer Thomas Tuchel lobte den jungen Mittelfeldakteur jedenfalls für seine rasante Entwicklung in dieser Saison: "Aleks spielt sehr selbstbewusst. Er spielt, wie er trainiert. Er ist ein feiner Fußballer. Er hat zwei sehr wichtige Tore gemacht. Ein dickes Kompliment an ihn."

Das gab es auch von Routinier Müller, der "nicht überrascht" ist von den guten Leistungen des 15 Jahre jüngeren Kollegen: "Aleks muss sein Ding machen. Er ist ein Fußballer, er macht sich Gott sei Dank keinen großen Kopf. Er arbeitet, er ist sehr laufstark, er ist fleißig."

09:07 Uhr

Messerstich in Brust: Argentinischer Fußball-Fan getötet

Ein Spiel in der zweiten argentinischen Fußball-Liga ist durch den Tod eines Fans überschattet worden. Der 43 Jahre alte Mann war nach Angaben lokaler Medien kurz vor der Halbzeitpause der Primera-Nacional-Partie zwischen Chacarita Juniors und Deportivo Maipu (2:0) in einem Vorort von Buenos Aires in eine Auseinandersetzung verwickelt und starb infolge eines Messerstichs in die Brust.

Die Polizei wertet derzeit die Bilder der Überwachungskameras aus, um den Täter zu identifizieren. Den Behörden zufolge hatte die Schlägerei ihren Ursprung nicht in Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fangruppierungen, die in Argentinien immer wieder für teils tödliche Zwischenfälle sorgen. Vielmehr soll Alkohol- und Drogenkonsum Ursache für den Zusammenstoß gewesen sein.

08:21 Uhr

"Hätte nur Tuchel entschieden ...": Boateng über Beinahe-Rückkehr zum FC Bayern

Der frühere Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng ist überzeugt, dass eine zwischenzeitlich mögliche Rückkehr zum FC Bayern nicht an Thomas Tuchel gescheitert sei. "Hätte nur Thomas Tuchel entschieden, würde ich heute das Bayern-Trikot tragen", sagte Boateng der "Bild am Sonntag" über den Münchner Trainer. "Er war die treibende Kraft hinter meinem Engagement in München und der Möglichkeit, mich dort fit zu halten. Ich kann mich nur bei ihm bedanken."

Boateng, der in dieser Woche in Italien bei US Salernitana unterschrieb, hatte im vergangenen Herbst als vereinsloser Profi bei den Bayern mittrainiert. Wegen der Personalsorgen in der Defensive war über die Rückholaktion diskutiert worden. "Aber dann hieß es, dass der Kader doch gut genug besetzt sei", sagte Boateng. "Das wurde mir zumindest so gesagt." Bei seinem neuen Klub in der Serie A sei er nun "herzlich und freundlich" aufgenommen worden.

Im öffentlichen Fokus hatte Boateng zuletzt weniger wegen seiner sportlichen Karriere gestanden, sondern vor allem als Privatmann. Der Weltmeister von 2014 steht vor einem neuen Strafprozess in Bayern, weil ihm vorgeworfen wird, im Sommer 2018 seine damalige Lebensgefährtin und Mutter seiner Kinder im Urlaub angegriffen zu haben.

07:51 Uhr

Wildes Spiel: Starker DFB-Kapitän mit Tor und Vorlage

İlkay Gündoğan hat den FC Barcelona in unruhigen Tagen zu einem wichtigen Sieg im Kampf um die erneute Champions-League-Teilnahme geführt. Der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bereitete beim 3:1 (1:0) bei Deportivo Alaves das erste Tor von Robert Lewandowski (22.) vor und erzielte das zweite selbst (49.).

Damit war die Arbeit allerdings noch nicht getan, denn Alaves schlug durch Samu (51.) umgehend zurück. Dann kamen wilde Minuten für Vitor Roque: Barças brasilianischer Winterzugang wurde für den angeschlagenen Gündoğan eingewechselt (59.), traf zum 3:1 (63.), sah Gelb (67.) und Gelb-Rot (72.).

Das Überraschungsteam FC Girona musste derweil im Meisterschaftskampf einen Dämpfer hinnehmen. Gegen Europacup-Anwärter Real Sociedad kam der Tabellenzweite zu Hause nicht über ein 0:0 hinaus. Spitzenreiter Real Madrid hat heute im Stadtderby gegen Atlético nun die Chance, auf vier Punkte davonzuziehen.

06:58 Uhr

"... dass ich gehen muss": Klopp über seinen Abschied

Am Ende der Saison ist Schluss, die Abschlusstour beim FC Liverpool hat für Jürgen Klopp bereits begonnen. Eine Woche nach seiner Ankündigung erklärt er seine Beweggründe. "Es ist nicht so, dass ich gehen will, es ist eher so, dass ich gehen muss", sagt er bei TNT Sports.

Wie ist das gemeint? Unter anderem so: Die Liverpooler schafften es in dieser Saison nur in die Europa League. "Wenn ich das nicht kann, wenn ich nicht der sein kann, der das Team in die Champions League bringt und so weiter, warum sollte ich dann den Job machen?" Der Welttrainer von 2019 und 2020 erklärt seinen Ehrgeiz: "Ich möchte kein Passagier sein. Der Job ist zu wichtig, der Job ist zu wichtig. Deshalb habe ich mich entschieden."

06:20 Uhr

"Das Unausweichliche": Mbappé soll seine Zukunft beschlossen haben

Starspieler Kylian Mbappé soll sich einem Medienbericht zufolge endgültig für einen Wechsel zum spanischen Spitzenklub Real Madrid entschieden haben. Das berichtete die Zeitung "Le Parisien", ohne eine Quelle zu nennen.

Dem Sender RMC Sport zufolge soll Mbappés aktueller Verein, der französische Tabellenführer Paris St. Germain, davon aber noch nichts wissen. "Für viele wird das Unausweichliche eintreten", schrieb "Le Parisien". Der Vertrag des 25 Jahre alten Stürmers bei PSG endet im kommenden Sommer, immer wieder war deshalb über die sportliche Zukunft des Vize-Weltmeisters spekuliert worden. Offiziell geäußert hat sich Mbappé bislang nicht. PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi hatte zuletzt gesagt: "Natürlich möchte ich, dass Kylian bleibt. Für mich ist er der beste Spieler der Welt, und für mich ist Paris der beste Verein für Kylian."

05:50 Uhr

"Werden die so lange nerven": Bayern-Boss mit Kampfansage

Herbert Hainer geht fest davon aus, dass Bayer "Vizekusen" diesen wenig schmeichelhaften "Titel" auch zum Saisonende behalten wird. "Wir werden alles dafür tun", sagte der Präsident von Bayern München mit einem Lächeln auf eine entsprechende Frage vor dem Bundesliga-Gipfel am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) in Leverkusen.

Hainer sieht den Verfolger aus München bestens gerüstet für das Duell beim Tabellenführer. "Wir haben über viele, viele Jahre bewiesen, dass wir unter Druck zu Höchstleistungen imstande sind, und gesagt, wir wollen diese deutsche Meisterschaft gewinnen - und so werden wir sicherlich auch auftreten." Auch zu einer kleinen Kampfansage ließ er sich hinreißen: "Wir werden die so lange nerven mit unseren Siegen, dass sie ein bisschen nervös werden."

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