Fußball

So läuft der 25. Spieltag FC Bayern zofft sich gegen das Larifari

Wirkt doch ganz harmonisch: Mats Hummels und Robert Lewandowski beim 5:0 gegen Besiktas aus Istanbul.

Wirkt doch ganz harmonisch: Mats Hummels und Robert Lewandowski beim 5:0 gegen Besiktas aus Istanbul.

(Foto: imago/MIS)

Beim FC Bayern kämpfen sie gegen den Spannungsabfall - allen voran Mats Hummels und Robert Lewandowski. Derweil sehen sich die Dortmunder vor diesem 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga dem Vorwurf des Beamtenfußballs ausgesetzt.

Wie geht's dem FC Bayern?

Puh, ist irgendetwas von Relevanz passiert in München, nachdem der FC Bayern sich am vergangenen Samstag mit einem torlosen Remis gegen die Berliner Hertha begnügen musste? Nein, eher nicht. Innenverteidiger Mats Hummels und Angreifer Robert Lewandowski haben sich zwar am Mittwoch bei einem Trainingspielchen ein wenig gezofft. Aber das sei kein Problem, wie Trainer Jupp Heynckes der "Sport-Bild" erzählte: "Lewy hat sich die Schuhe zugemacht, dann gab es einen Gegentreffer. Darüber war Mats sauer. Aber da bleibt nichts hängen, das regelt die Mannschaft unter sich. Wir haben ein sehr gutes Klima im Team." Und schließlich sei es so: "Reibung erzeugt Leistung."

Er hat alles im Blick: Jupp Heynckes.

Er hat alles im Blick: Jupp Heynckes.

(Foto: imago/Lackovic)

Im Achtelfinale der Champions League geht es für die Bayern erst am Mittwoch, 14. März weiter, wenn nach dem 5:0 im Hinspiel der Ausflug zu Besiktas in Istanbul ansteht. Das einzig Interessante dürfte sein, dass die Partie bereits um 18 Uhr beginnt. Und so zieht der souveräne Spitzenreiter weiter in der Fußball-Bundesliga seine Kreise, tritt zum Abschluss des 25. Spieltags am Sonntag (ab 18 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) beim SC Freiburg an und leugnet weiter konsequent, nicht mehr ganz bei der Sache zu sein, nur weil die Meisterschaft entschieden ist. Da passe Heynckes schon auf, sagt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Der Trainer werde "kein Larifari dulden".

Und Thomas Müller erinnert sich an 2013: "Im Triple-Jahr war die Meisterschaft auch schon früh entschieden, und wir haben die Spannung halten können. Heynckes handhabe das "bisher sehr gut - und er wird uns weiterhin in den Arsch treten, wenn er irgendwelche Spannungsabfälle erkennt". Zumal ja der Kollege Hummels mit Feuereifer bei der Sache ist. Für die Freiburger, die von den jüngsten zwölf Partien nur eine verloren, dürfte das eine eher schlechte Nachricht sein. Unser Tipp: 0:3.

Was machen Leipzig und Dortmund?

Spielen gegeneinander, und zwar am Samstag (ab 18.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) - wie praktisch. Die Dortmunder setzten auf das Offensivtrio mit Mario Götze, Marco Reus und André Schürrle und sehen sich mutmaßlich bemüßigt, den Vorwurf des Beamtenfußballs zu entkräften. Den hatte Manager Michael Zorc nach dem 1:1 gegen Augsburg erhoben: "Wir haben drei Gänge rausgenommen und nur noch versucht, das Spiel zu verwalten." Eine Vorlage, die der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts nicht ungenutzt lassen wollte und seine Kolumne für t-online.de damit füllte: "Endlich spricht das mal ein Verantwortlicher eines Klubs aus. Er hat natürlich Recht. Ich würde sogar noch weitergehen und sagen, dass fast alle Mannschaften in der Bundesliga spielen wie die Beamten." Nur den FC Bayern nahm er vom Vorwurf des Ballgeschiebes aus - und die Rasenballsportler aus Leipzig. Tipp: 2:1.

Gibt es noch Hoffnung für den HSV?

Eher nicht. Warum, das lesen sie hier. Aber gut, die Hamburger versuchen es trotzdem, treten dem Vernehmen nach am Samstagnachmittag im Volkspark an und werden gegen den 1. FSV Mainz mutmaßlich versuchen, mit einem Sieg den Abstand auf die Gäste und damit auf den Relegationsplatz um drei auf vier Punkte zu verkürzen. Gelingt dem HSV das nicht und würde dann noch der bis dato punktgleiche 1. FC Köln am Sonntag gegen den VfB Stuttgart gewinnen, hätte die Bundesliga ein neues Tabellenschlusslicht. Aber was auch immer passiert an diesem Spieltag, es gilt natürlich weiterhin: Es ist nicht vorbei, bis es vorbei ist. Also: Kopf hoch, lieber Hamburger SV. Tipp: ein grausames 0:0. Und der 1. FC Köln gewinnt mit 2:1.

Was passiert sonst noch?

Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen (Freitag, 20.30 Uhr): Nach dem 1:0 in Hannover würden die Gladbacher gerne auch gegen Bremen gewinnen, um damit die Chance zu vergrößern, auch in der kommenden Saison international zu spielen. "Es war total wichtig, dass wir gepunktet haben. Jetzt gilt es, daran anzuknüpfen", sagte Borussias Trainer Dieter Hecking. Allerdings muss der Tabellensiebte gegen die vom Abstieg bedrohten Bremer wieder acht Spieler ersetzen, darunter auch Torjäger Raffael. Tipp: 1:1.

FC Schalke 04 - Hertha BSC: Die Meldung wird es in der kommenden Saison nicht mehr geben, zumindest nicht aus Gelsenkirchen. Bis er aber zum FC Bayern wechselt, heißt es gefühlt im Wochenrhythmus: Schalke bangt um Leon Goretzkas Einsatz. So auch jetzt, da ihn eine Fußverletzung plagt. "Die Schmerzen wurden während des Trainings größer", berichtet Trainer Domenico Tedesco: "Da müssen wir mal schauen." Tipp: 2:0.

Eintracht Frankfurt - Hannover 96: Nach Sportdirektor Horst Heldt kritisiert auch Trainer André Breitenreiter die schlechte Stimmung. "Wenn man die Themen in dieser Woche sieht, über die im Zusammenhang mit Hannover 96 berichtet wird, muss man wieder feststellen: Es geht überhaupt nicht ums Sportliche." Weiter wollte er nicht darauf eingehen, dass Präsident Martin Kind die Alleinherrschaft anstrebt und die Fans dagegen protestieren. "Ich habe null Bock, mich mit anderen Dingen als dem Sport zu beschäftigen." Augen zu und durch. Tipp: 1:0.

FC Augsburg - TSG Hoffenheim: Trainer Julian Nagelsmann vertraut trotz einer bisher nicht ganz so tollen Saison seinem Team: "Wir sind nicht zufrieden damit, wie die Saison läuft. Aber ich bin nicht genervt oder unzufrieden mit irgendwelchen Spielern oder dem gesamten Kader. Der Weg, den wir gewählt haben, war schon einmal sehr erfolgreich. Also kann er nicht so falsch sein." Die TSG steht mit acht Siegen, acht Niederlagen und acht Remis auf Platz neun. Tipp: 1:1.

VfL Wolfsburg - Bayer 04 Leverkusen (alle Samstag, 15.30 Uhr): Sobald Bruno Labbadia bei einem Verein sei, tauche er "sofort ein, auch emotional". Wolfsburg neuer Trainer glaubt, dass er auch dieses Mal seinen Klub vor dem Abstieg bewahren kann. "Meine ganzen Emotionen gehören dem VfL." Der hat allerdings nur einen Zähler mehr als Mainz auf dem Relegationsplatz. "Wir müssen versuchen, uns im Kampf um den Klassenerhalt in eine Position zu bringen, in der wir weiter nicht abhängig von anderen sind, sondern selber die Punkte einfahren", sagt Labbadia. Tipp: 0:2.

Wer spielt das beste Phrasenschach?

"Ich habe ja immer gesagt, wenn ich mir in Oberammergau einen Spieler zusammenschnitzen müsste, dann käme dabei Thomas Müller heraus." Sagt Karl-Heinz Rummenigge, seines Zeichens Vorstandschef der FC Bayern München AG.

Quelle: ntv.de

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