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+ Fußball, Transfers, Gerüchte + Schalke wird "Missverständnis" Boateng los

Kevin-Prince Boateng spielt schon lange nicht mehr für Schalke. Jetzt steht auch nicht mehr bei den "Königsblauen" unter Vertrag.

Kevin-Prince Boateng spielt schon lange nicht mehr für Schalke. Jetzt steht auch nicht mehr bei den "Königsblauen" unter Vertrag.

(Foto: imago/HochZwei/Syndication)

Dem Augsburger Marwin Hitz flattert demnächst eine Rechnung ins Haus. Zinédine Zidane verspricht sich viel von Franck Ribéry. Kerem Demirbay wird nun auch vom DFB bestraft, während England von Mesut Özil schwärmt. Und Netzer klagt endlich.

Das teure Kapitel Kevin-Prince Boateng ist beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 nach zweieinhalb schwierigen Jahren und zähen Verhandlungen abgeschlossen. Die Königsblauen gaben bekannt, dass der bis Sommer 2016 laufende Vertrag mit dem Deutsch-Ghanaer zum Jahresende aufgelöst wird. Boateng war Ende August 2013 für zehn Millionen Euro vom AC Mailand gekommen, zu dem italienischen Traditionsklub will er jetzt offenbar zurückkehren. Der Mittelfeldspieler hatte in seiner ersten Saison auf Schalke noch maßgeblich dazu beigetragen, dass die Gelsenkirchener die Champions League erreichten. Danach erfüllte er die hohen Erwartungen aber nicht mehr - auch weil er wegen hartnäckiger Knieprobleme gesundheitlich nicht auf der Höhe war. Im Mai war der gebürtige Berliner als Sündenbock für die katastrophale Rückrunde suspendiert worden, einen neuen Verein fand er im Sommer nicht. (cwo)

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Bayerns Rafinha wird Option fürs DFB-Team

Deutschlands neuer Rechtsverteidiger? Am Pass würde ein Einsatz von Rafinha zumindest nicht mehr scheitern.

Deutschlands neuer Rechtsverteidiger? Am Pass würde ein Einsatz von Rafinha zumindest nicht mehr scheitern.

(Foto: imago/MIS)

Abwehrspieler Rafinha vom Fußball-Rekordmeister Bayern München ist mit seinem neuen deutschen Pass zum abschließenden Gruppenspiel in der Champions League bei Dinamo Zagreb gereist. Der gebürtige Brasilianer habe das Dokument rechtzeitig vor der Begegnung am Mittwoch erhalten, teilte der FC Bayern mit. Damit wäre der 30-Jährige auch für die deutsche Nationalmannschaft spielberechtigt - falls Bundestrainer Joachim Löw ihn nominieren wollte.

Der zweimalige brasilianische Nationalspieler, der mit der Selecao 2008 an den Olympischen Spielen in London teilnahm, hat den Pass aber nicht in erster Linie beantragt, um für Deutschland zu spielen. Er sei vielmehr "nützlich für mein privates Leben", sagte er zuletzt. Dennoch liebäugelt er wohl mit einem Debüt für die DFB-Elf. Löw hatte stets betont, dass Rafinha kein Thema für seine Mannschaft sei - solange er den Pass noch nicht besitze. (cwo)

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Netzer reicht Klage gegen Zwanziger ein

Es hat erstaunlich lange gedauert, doch jetzt hat Günter Netzer offenbar Fakten geschaffen: Im Sommermärchen-Skandal hat er Klage gegen den früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger eingereicht. Das berichtete der Kölner "Express" und berief sich auf Netzers Medienanwalt Ralf Höcker.

Wer seit Netzers Klageankündigung  am 30. Oktober 2015 vergessen hat, worum es bei der Klage überhaupt geht, hier noch einmal was bisher geschah: Der frühere Fußball-Nationalspieler wehrt sich gegen Zwanzigers Behauptung, er habe bei einem Treffen 2012 in Zürich einen Stimmenkauf von vier asiatischen Fifa-Funktionären im Vorfeld der Vergabe der WM 2006 an Deutschland bestätigt. Der ehemalige Chef des Deutschen Fußball-Bundes hatte eine Frist zur Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung verstreichen lassen. Daraufhin hatte Netzer angekündigt, vor Gericht ziehen zu wollen - das war allerdings vor knapp sechs Wochen. Dann geschah vorerst: nichts. Bis jetzt. (cwo)

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Schweiz liefert Fifa-Vizepräsident aus

Der in der Schweiz festgenommene Fifa-Vizepräsident Juan Angel Napout wird an die USA ausgeliefert. Der unter Korruptionsverdacht stehende Chef des südamerikanischen Fußballverbandes CONMEBOL habe sich mit diesem Schritt einverstanden erklärt, teilte das Schweizer Bundesamt für Justiz mit. In einem "vereinfachten Verfahren" sei deshalb die Auslieferung des Paraguayers an die Amerikaner bewilligt worden. Napout müsse innerhalb von zehn Tagen von einer US-Polizeieskorte abgeholt und in die Vereinigten Staaten gebracht werden, hieß es. Über den genauen Zeitpunkt wollte die Behörde zunächst keine Angaben machen. Die US-Justiz wirft Napout vor, beim Verkauf von Marketingrechten an Sportvermarktungsfirmen im Zusammenhang mit der Austragung von Turnieren in Lateinamerika Bestechungsgelder in Millionenhöhe erhalten zu haben. (cwo)

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Özil ist Premier-League-Spieler des Monats

Die Fans der englischen Premier League haben Mesut Özil zum Spieler des Monats gewählt.

Die Fans der englischen Premier League haben Mesut Özil zum Spieler des Monats gewählt.

(Foto: dpa)

Die Premier League ist die teuerste und vielleicht beste Liga der Welt. Umso bedeutsamer erscheint es, dass die Fans des englischen Fußball-Oberhauses Mesut Özil zum Spieler des Monats November gewählt haben. Der Weltmeister vom FC Arsenal setzte sich vor Chris Smalling von Manchester United und vor Jamie Vardy vom Überraschungsteam Leicester City durch. Zuletzt glänzte Özil beim Spiel gegen den FC Sunderland, in dem er die Führung durch Joel Campbell vorbereitete. In den letzten zehn Pflichtspielen hat der 27-Jährige insgesamt vier Tore erzielt und neun vorbereitet. Insgesamt zwölf vorbereitete Treffer in der Liga und 63 vorbereitete Chancen sind statistische Bestwerte in den fünf großen europäischen Ligen. Zuletzt ließ Özil wissen, er spiele "die beste Saison, die ich je gespielt habe". (cri)

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Demirbay darf erst nächstes Jahr wieder ran

Für seine Beleidigung von Bibiana Steinhaus ist Kerem Demirbay nun vom DFB bis zum Jahresende gesperrt worden.

Für seine Beleidigung von Bibiana Steinhaus ist Kerem Demirbay nun vom DFB bis zum Jahresende gesperrt worden.

(Foto: imago/Eibner)

Eine Strafe hat Kerem Demirbay bereits verbüßt. Der Mittelfeldspieler vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf wurde von seinem Verein für seine verbale Entgleisung gegen Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus dazu verdonnert, ein Mädchenfußballspiel zu pfeifen. Nun hat der DFB nachgezogen. Das Sportgericht belegte den 22-Jährigen mit einer fünfwöchigen Sperre. "Die Zeitsperre entspricht dem Wortlaut des Diskriminierungs-Paragraphen 9, Absatz 2, der DFB-Rechts- und Verfahrensordnung", hieß es unter anderem in der Urteilsbegründung.

"Frauen haben auf einem Fußballplatz nichts zu suchen", hatte Demirbay im Punktspiel der Fortuna beim FSV Frankfurt zu Steinhaus gesagt, nachdem er mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war. Anschließend bat er via Facebook und bei Steinhaus telefonisch um Entschuldigung. "Ihm war zugute zu halten, dass er sportgerichtlich bislang nicht in Erscheinung getreten ist, sich bei der Schiedsrichterin entschuldigt hat und seine Äußerung bedauert, er eine vereinsinterne Geldstrafe bekommen und auf freiwilliger Basis als Schiedsrichter ein Mädchenspiel geleitet hat", sagte Hans E. Lorenz, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts. Nach der Winterpause ist Demirbay wieder spielberechtigt. (cri)

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Zidane traut Ribéry alles zu

"Viele mögen ihn schon abgeschrieben haben, aber ich sage ihnen: das ist ein Fehler": Franck Ribéry.

"Viele mögen ihn schon abgeschrieben haben, aber ich sage ihnen: das ist ein Fehler": Franck Ribéry.

(Foto: imago/MIS)

Der dreimalige Weltfußballer Zinédine Zidane traut seinem Landsmann Franck Ribéry nach dessen Verletzung zu, beim FC Bayern wieder zur Bestform zu finden. "Viele mögen ihn schon abgeschrieben haben, aber ich sage ihnen: das ist ein Fehler! Ribéry wird wieder so stark sein wie vorher", sagte der Franzose der "Sport Bild". Ribéry hatte bei der ersten Saisonniederlage der Münchner am Samstag beim 1:3 in Mönchengladbach nach fast neunmonatiger Verletzungspause sein Comeback gegeben - und dabei immerhin ein Tor geschossen.

Durch den langen Ausfall des Offensivstars wegen einer komplizierten Sprunggelenksverletzung hatten sich beim deutschen Rekordmeister andere wie die Neuzugänge Douglas Costa und Kingsley Coman in den Fokus gespielt. "So wie ich Franck kenne, wird er darauf brennen, es allen noch mal zu zeigen", sagte Zidane, Weltmeister von 1998 und Europameister von 2000 und aktuell Nachwuchstrainer bei Real Madrid. "Wenn er auf dem Platz steht, hat er eine unglaubliche Energie und geht nicht nur an seine Grenze, sondern sogar darüber hinaus." (sgi)

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Kölner Stadionchef bittet Hitz zur Kasse

Marwin Hitz vom FC Augsburg trug einiges dazu bei, dass der Kölner Anthony Modeste den Strafstoß auf heimischem Rasen vergab.

Marwin Hitz vom FC Augsburg trug einiges dazu bei, dass der Kölner Anthony Modeste den Strafstoß auf heimischem Rasen vergab.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es läuft die 56. Spielminute im Kölner Stadion, als der heimische FC gegen die Gäste aus Augsburg einen zweifelhaften Elfmeter zugesprochen bekommt. Was Marwin Hitz dann macht, kann man getrost als Kurzschlussreaktion bezeichnen: Der Augsburger Torwart malträtiert mit seinem Schuhwerk den Elfmeterpunkt - und sorgt so dafür, dass der Kölner Anthony Modeste beim Strafstoß wegrutscht und die Führung vergibt. Eine Strafe durch den DFB hat Hitz für diese Unsportlichkeit nicht zu fürchten. Doch der Chef der Kölner Sportstätten will ihn nicht so leicht davon kommen lassen. Wie der Kölner "Express" berichtet, hat Hans Rütten dem Torwächter nun eine Rechnung über 122,92 Euro für den Austausch des Rasens zukommen lassen.

"Es geht mir nicht um das Geld. Aber ein bisschen Strafe schadet nicht. Wenn Marwin Hitz zahlt, spenden wir den Betrag der Kinderklinik in der Amsterdamer Straße", sagte Rütten. Die Rechnung setzt sich aus einem Quadratmeter Sportrasen, zwei Facharbeiterstunden und der Umsatzsteuer zusammen. Hitz hatte sich bereits reumütig gezeigt: "Das war nicht die fairste Aktion, das muss ich zugeben. Ich würde es nicht mehr machen", hatte er nach dem Spiel gesagt. Dass der DFB nicht gegen ihn ermittelt, kann er den Regularien der Fifa verdanken. Nachträgliche Ermittlungen sind demnach nur bei einem "krass sportwidrigen Verhalten", also rot-würdigen Aktionen, erlaubt. Da die Aktion von Hitz "lediglich" als "unsportliches Verhalten" bewertet wird, kommt der Augsburger wohl nur mit Rüttens Rechnung davon. (cri)

Quelle: ntv.de

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