Fußball

"Drehen jeden Stein um" VW prüft Fußball-Engagement

Taktisches "Foul" von VW? Der Konzern stellt sein Fußball-Engagement auf den Prüfstand.

Taktisches "Foul" von VW? Der Konzern stellt sein Fußball-Engagement auf den Prüfstand.

(Foto: picture alliance / dpa)

Auf den Autobauer Volkswagen kommen wahrscheinlich erhebliche Zahlungen wegen der manipulierten Abgaswerte bei Dieselmotoren zu. Der Konzern stellt einen rigorosen Sparkurs in Aussicht. Davon wird auch der Fußball nicht ausgenommen.

Volkswagen betrachtet beim anstehenden Sparkurs keinen Bereich als unantatsbar. Damit kommt auch das Engagement im Fußball auf den Prüfstand. "Wir drehen jeden Stein um und werden uns auch das ansehen", sagte Volkswagen-Chef Matthias Müller der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Weitere Einzelheiten nannte der Konzernvorstand jedoch nicht.

Unter Vorgänger Martin Winterkorn, der in der Krise um manipulierte Abgaswerte bei Diesel-Modellen zurückgetreten war, hatte Volkswagen die Bühne Fußball als Marketinginstrument entdeckt. Der Bundesligist VfL Wolfsburg wurde zur hundertprozentigen Konzerntochter und wird mittlerweile jährlich mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag unterstützt. Zudem ist der Autobauer über die Tochter Audi am FC Bayern München und dem FC Ingolstadt beteiligt. Ferner engagiert sich VW auch als Sponsor des DFB-Pokals und von insgesamt 16 Proficlubs in Deutschland.

Müller hatte zuvor einen rigorosen Sparkurs für den gesamten Konzern angekündigt. VW drohen Strafen im Milliardenbereich. "Deshalb stellen wir jetzt alle geplanten Investitionen noch mal auf den Prüfstand. Was nicht zwingend nötig ist, wird gestrichen oder geschoben", sagte im Wolfsburger VW-Stammwerk: "Ich bin ganz offen: Das wird nicht ohne Schmerzen gehen."

Betont entspannt gibt sich derweil VfL-Manager Klaus Allofs. "Es gibt keinen Grund, sich jetzt Sorgen zu machen" - allerdings noch vor Bekanntwerden des Interviews. "Bei aller Bedeutung die wir haben, glaube ich, dass dies in eine andere Richtung geht", meinte Allofs zum angekündigten Sparkurs: "Es gibt da brennendere Themen. Da geht es um andere finanzielle Größenordnungen."

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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