Anstößige Tausch-App Android bumst iPhone
23.06.2010, 15:58 UhrAuch wenn der Titel anderes vermuten lässt: "Bump" ist jugendfrei und auch in Apples App Store gerne gesehen. Ist die App installiert, können Nutzer mit ihren Smartphones anstoßen und so ganz einfach Kontaktdaten austauschen.
Wer kennt das nicht? Auch im Zeitalter der Smartphones ist es immer noch beschwerlich, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern zu tauschen. Die Kontaktaufnahme von zwei Handys via Bluetooth ist eher ein Partygag als wirklich praktisch. Per E-Mail lassen sich Kontaktdaten schon komfortabler weitergeben. Allerdings muss man dafür die E-Mail-Adresse seiner neuen Bekanntschaft kennen. Und wer schon mal in einem Club bei Schummerlicht und lauter Musik eine ins Ohr gebrüllte Adresse auf einer Touchscreen-Tastatur eingegeben hat, weiß, dass das gar nicht so leicht ist.
Kraftakt: Auch das iPad kann "bumpen"
Perfekt wäre es, wenn man gar nichts eintippen oder diktieren müsste. Gibt's nicht? Gibt's doch! Die pfiffige App "Bump" ermöglicht genau das: Daten tauschen ohne Worte und Tippen. Wenn die kostenlose Anwendung auf zwei Smartphones aktiviert ist, können ihre Nutzer vorbestimmte Inhalte übermitteln, indem sie mit ihren Telefonen anstoßen. Und das klappt sogar zwischen iPhones, iPads und Android-Handys!
Die Anwendung ist ganz einfach: Zunächst lädt man sich die App vom von iTunes oder vom Android Market auf sein Telefon. Nach dem ersten Start muss man seine Karteikarte in der Kontaktliste auswählen und die Ortungsfunktion GPS aktivieren. Danach bietet "Bump" die Möglichkeit festzulegen, welche Daten man übermitteln möchte.
iPhone-Besitzer finden Freunde
Sicherheitshalber sollten Nutzer in der Grundeinstellung so wenig wie möglich aktivieren, damit flüchtige Bekannte nicht aus Versehen Informationen erhalten, die nur enge Freunde oder die Familie haben sollen. Unter Umständen lohnt es sich auch, in den Kontakten eine ganz neue Bump-Karteikarte anzulegen. Neben den eigenen Kontaktdaten können Nutzer auch Fotos, Apps oder andere Kontakte weitergeben. iPhone-Nutzer sind auch in der Lage, sich mit "Bump" neue Facebook-Freunde machen.
Keine sensiblen Daten
Der Austausch selbst klappt dann so einfach, wie man es sich nur vorstellen kann. Die Nutzer halten ihre Telefone in der Hand und stoßen ihre Knöchel leicht gegeneinander. Über GPS erkennt die App, dass sich zwei "Bump"-Smartphones sehr nahe gekommen sind und bietet den Datenaustausch an. Die Nutzer müssen nur noch akzeptieren, dann werden die Daten über den "Bump"-Server übermittelt. Letzteres ist übrigens ein Grund dafür, dass "Bump" trotz aller Vorzüge mit Vorsicht zu genießen ist. Sehr sensible Daten sollte man besser auf herkömmliche Weise weitergeben.
Quelle: ntv.de, kwe