Denon Envaya und Rapoo A800 Bluetooth-Lautsprecher mit Wumms
11.12.2014, 17:55 Uhr
Der Rapoo A800 und der Denon Envaya.
(Foto: kwe)
Der Denon Envaya und der Rapoo A800 sind zwei Bluetooth-Lautsprecher, die kräftigen Sound zu fairen Preisen bieten. Einer klingt etwas besser und ist anschlussfreudiger, der andere ist dafür deutlich günstiger und ein echter Dauerläufer.
Wer nur einen Raum beschallen möchte, benötigt keine vernetzte Anlage à la Sonos. Ein Bluetooth-Lautsprecher genügt, wenn er gut klingt. Zwei, die das Zeug dazu haben, sind der Denon Envaya und der Rapoo A800.
Denon hat schon lange einen guten Namen bei Audio-Fans und auch im Kofferradio-Format wird er sie nicht enttäuschen. Obwohl das Gerät kaum größer als ein Taschenbuch ist, liefert es einen erstaunlich vollen und runden Sound, bei dem auch Liebhaber von kräftigen Bässen auf ihre Kosten kommen. Die Tiefen sind sogar so kräftig, dass es für den Geschmack mancher Nutzer zu viel des Guten ist.

Den Envaya gibt's auch mit weißem Gehäuse, Tücher stehen in Blau, Orange, Grau und Rot zur Verfügung.
(Foto: Envaya)
Der Envaya hat ein ansprechendes Design, ist aber trotzdem so robust gebaut, dass er auch kleine Party-Unfälle verkraftet. Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff, das weich und griffig gummiert ist. Da er mit rund 1,3 Kilogramm relativ schwer ist, steht der Lautsprecher auch auf glatten Oberflächen bombenfest und selbst bei voller Lautstärke vibriert weder ein Bauteil noch das Gerät selbst. Auch der zum Austausch der Stoffbespannung wechselbare Lautsprechergrill verursacht keine störenden Nebengeräusche. Als Standfuß dient die ausklappbare Rückseite.
Die Laufzeit gibt Denon etwas optimistisch mit bis zu zehn Stunden an. Solange hält der Envaya aber nur durch, wenn er per Kabel am Wiedergabegerät hängt. Bei einer Bluetoothverbindung (aptX) sind es etwa sieben bis acht Stunden, was aber auch nicht schlecht ist. Eine Leuchte neben dem Einschalter zeigt mit drei verschiedenen Pegeln den Ladestand an, sinkt er unter 5 Prozent, blinkt die Anzeige.
Envaya mag's gesellig
Die Bedienung des Denon Envaya ist denkbar einfach. Auf der Oberseite sitzen neben dem Einschalter die Umschalttaste für den Aux-Eingang, die Taste zur Bluetooth-Koppelung, ein Stummschalter (Mute) und die Lautstärketasten. In der Mitte befindet sich der NFC-Chip, über den Smartphones mit entsprechender Ausstattung mit einem Tipper Verbindung zum Envaya aufnehmen können. Weitere Klangregler gibt's nicht, das muss gegebenenfalls eine App übernehmen. Dafür hat der Speaker an der Seite einen USB-Anschluss, über den Handys geladen werden können. Das Benutzerhandbuch ist vorbildlich, Text und Grafiken erklären alles klar und einfach.
Was viele Konkurrenten nicht bieten: Mit dem Denon Envaya können bis zu acht Geräte gleichzeitig gekoppelt werden, um abwechselnd Musik zu spielen. Es ist auch möglich, Musik von bis zu drei Geräten zu streamen. Aktuell kostet der Lautsprecher bei Amazon 170 Euro, für einen Bluetooth-Lautsprecher dieser Qualität ein guter Preis.
Der Rapoo A800 ist 50 Euro günstiger, aber ein kaum weniger talentierter Musiker. Sein Klang ist breiter und er hat klarer definierte Höhen und Mitten als der Denon-Speaker. Dafür hält er sich bei den Tiefen etwas zurück, so fette Bässe wie der fast halb so große Envaya liefert der A800 nicht. Auch bei der Lautstärke erreicht der Rapoo nicht das gleiche Level. Der Lautsprecher ist aber stark genug, um ein Wohnzimmer mit Musik auszufüllen. Die Übertragung erfolgt dabei ebenfalls über den nahezu verlustfreien aptX-Standard. Der A800 akzeptiert zwei gleichzeitig gekoppelte Geräte.
Schick und standfest
Das Design des Lautsprechers ist gelungen, das gut verarbeitete Kunststoffgehäuse erhält durch einen Stoffüberzug an der Vorderseite einen edlen Touch, die blaue Leuchte im Schlitz des stilisierten A gefällt ebenfalls. Breite Gummiflächen verleihen dem 1,3 Kilogramm schweren Speaker einen sehr sicheren Stand, Vibrationen erlaubt sich auch der Rapoo-Lautsprecher nicht.
Die Tasten auf der Oberseite sind kaum zu erkennen, so gut sind sie getarnt. Doch das Gerät besitzt einen Sensor, der ihre Symbole blau leuchten lässt, wenn sich die Hand nähert. Praktisch sind auch unterm Stoff versteckte LED-Leuchten, die anzeigen, ob der Lautsprecher stummgeschaltet oder mit einem Gerät gekoppelt ist, oder ob die Akkuladung zur Neige geht. Neben dem Einschalter hat der A800 nur Tasten für Lautstärke, Bluetooth und Stummschaltung sowie eine NFC-Kontaktstelle. Auf der Rückseite gibt's noch einen Aux-Eingang, einen USB-Anschluss bietet der Rapoo-Speaker nicht. Das Benutzerhandbuch ist spartanisch, aber noch ausreichend.
Die große Stärke des Rapoo A800 ist seine Laufleistung. Im Test hielt der Lautsprecher weit länger als zehn Stunden durch, bei Zimmerlautstärke sind rund 13 Stunden drin. Damit lässt das Gerät andere Speaker seiner Preisklasse ziemlich alt aussehen.
Quelle: ntv.de