Technik

Ohne Steckdose geht's auch Brennstoffzelle lädt Smartphone-Akku

Strom aus Wasser und Salz zum Aufladen des Smartphones? Das schwedische Unternehmen myFC zeigt auf dem Mobile World Congress eine Brennstoffzelle im Hosentaschenformat. Mit ihr lässt sich unabhänging vom Stromnetz Elektrizität erzeugen.

Wird die Karte aktiviert, steht sofort Strom zur Verfügung.

Wird die Karte aktiviert, steht sofort Strom zur Verfügung.

(Foto: dpa-tmn)

Mit Wasser und Salz den leeren Smartphone-Akku aufladen? Das schwedische Unternehmen myFC will genau das möglich machen. Sein Ladegerät JAQ ist eine Brennstoffzelle, die etwa so groß ist wie ein Portemonnaie und völlig netzunabhängig Energie erzeugt. Der Brennstoff wird in Form eines Tanks in der Größe einer Scheckkarte eingeschoben. In ihm sind Wasser und Salz enthalten, die zu Wasserstoff - dem Treibstoff der Brennstoffzelle - umgewandelt werden.

"Unser Gerät richtet sich an Nutzer, die unterwegs unabhängig vom Stromnetz ihre Batterie aufladen wollen", sagte My Ernevi von myFC auf dem Mobile World Congress. Mit einer der eingeschobenen Karten soll ein aktuelles Smartphone innerhalb von zwei Stunden komplett geladen werden können. Die Kapazität beträgt etwa 2400 Milliamperestunden (mAh). Ist die Karte verbraucht, wird sie entsorgt.

"Mittlerweile nimmt der Datenverkehr einen viel höheren Stellenwert ein als die Telefonie", sagte Ernevi. "Dabei wird aber viel mehr Strom verbraucht." Der Vorteil gegenüber Ladegeräten auf Batteriebasis besteht darin, dass man die Brennstoffzelle nicht vor Gebrauch aufladen muss. Sie liefert sofort nach Einschub des Wasser- und Salztanks Strom.

Mit mobilen Brennstoffzellen hat myFC Erfahrung. Der Vorgänger, der klobigere PowerTrekk war allerdings noch umständlicher zu bedienen und lieferte auch nur halb so viel Strom wie das JAQ. Zudem mussten die fünf Euro teuren Lade-Pucks im Sondermüll entsorgt werden. Die neuen schlanken Karten hingegen können im Hausmüll landen.   

Die Karten, deren Einzelpreis noch nicht feststeht, sollen über Kioske oder Tankstellen vertrieben werden, auch ein Abo-Modell ist angedacht. Dabei wollen die Schweden mit den Mobilfunkanbietern zusammenarbeiten. Marktstart des JAQ soll im November sein. myFC bringt das Gerät zunächst in Schweden, Deutschland, den USA, Japan und Frankreich in die Läden. Der Preis für Brennstoffzelle und einige der Power Card genannten Tanks soll bei etwa 90 Euro liegen.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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