Wasserfest, staubdicht, robust Die beliebtesten Outdoor-Smartphones
20.10.2014, 19:38 Uhr
Wasser und Sand lässt das Galaxy S4 Active einfach abperlen.
(Foto: kwe)
Smartphones mögen es sauber und trocken. Wer auch bei widrigen Verhältnissen einen zuverlässigen Begleiter sucht, sollte sich nach einem Outdoor-Gerät umsehen. Das günstigste Modell kostet nur 75 Euro.
Wenn ein Smartphone ins Wasser fällt, kann das sein Todesurteil sein. Staubige Umgebungen tun dem Gerät ebenfalls nicht gut und schon ein Sturz kann das Display splittern lassen. Hüllen, Verkleidungen und Abdeckfolien sollen das Schlimmste verhindern. Doch für manche Zwecke ist das nicht genug. Wer öfter in raueren Umgebungen unterwegs ist oder einen unverwüstlichen Begleiter für sportliche Aktivitäten sucht, lässt Smartphone-Sensibelchen lieber liegen und nimmt ein Outdoor-Handy. Solche Geräte sind meist nach bestimmten Normen zertifiziert, die beispielsweise für Wasserbeständigkeit und Stoßfestigkeit stehen. Der Preisvergleich guenstiger.de weiß, welche Modelle derzeit gefragt sind.
Samsung Galaxy S4 Active
Das Samsung Galaxy S4 Active ist der robuste Bruder des S4. Die Verwandtschaft sieht man ihm an, allerdings hat die Outdoor-Variante etwas mehr auf den Rippen und ist mehr als 20 Gramm schwerer. Punkten kann das S4 Active unter anderem mit seiner guten Verarbeitung und einer abnehmbaren Rückabdeckung. Das Gerät ist staub- und wasserdicht, das bedeutet laut Norm, dass es bei einer Wassertiefe bis zu einem Meter mindestens 30 Minuten durchhält. Unter Wasser lassen sich auch Bilder machen, allerdings keine besonders guten. Die Kamera ist einer der kleineren Schwachpunkte des Outdoor-Modells, sie kommt auf acht Megapixel, fünf weniger als beim S4. Das Full-HD-Display misst fünf Zoll und ist aus Gorilla Glas 2. Angetrieben wird das Handy von einem flotten 1,9 Gigaherz-Quadcore-Prozessor. Der Speicher umfasst 16 Gigabyte und lässt sich bei Bedarf per SD-Karte auf bis zu 64 Gigabyte erweitern. Der Akku hält für bis zu 15 Stunden Sprechzeit und ist damit in etwa so ausdauernd wie der des S4. Aktuell gibt es das Outdoor-Gerät für rund 350 Euro, die UVP lag bei 509 Euro.
Samsung Galaxy Xcover 2
Mit dem Galaxy Xcover 2 hat Samsung noch ein weiteres Outdoor-Modell am Start, das auch für ein schmaleres Budget geeignet ist. Im Februar 2013 kam der handliche 4 Zoll-Naturbursche für 219 Euro auf den Markt, inzwischen wird er zum Schnäppchenpreis von rund 150 Euro gehandelt. Das Xcover 2 hat die gleiche Zertifizierung wie das S4 Active, ist also ebenfalls staub- und spritzwassergeschützt. Dafür haben alle Anschlussstellen eine Gummiklappe und das Kunststoffgehäuse ist auf der Rückseite sowie oben und unten mit einer Gummischicht versehen. Das sorgt für besseren Grip, eine Akkufachsicherung schützt das Innenleben außerdem gegen Stürze und Stöße. Das 4-Zoll-Display löst mit 480 x 800 Pixeln auf, das ist zwar nicht besonders scharf, bei dem Preis aber akzeptabel. Auch von der 5-Megapixel-Kamera sollte man keine Wunder erwarten, brauchbare Schnappschüsse liefert sie aber allemal. Der Akku leistet 1700 Milliamperestunden und hält lange durch, wenn das Gerät vorwiegend zum Surfen verwendet wird. Das kleine Display zieht wenig Strom, beim Telefonieren reicht eine Ladung für 8,8 Gesprächsstunden. Der Dualcore-Prozessor taktet mit einem Gigaherz, als Betriebssystem läuft Android 4.1. Der interne Speicher misst vier Gigabyte.
Sony Xperia Go
Klein, schick und robust ist das Sony Xperia Go, das aktuell für 299 Euro zu haben ist. Der 3,5 Zoll-Bildschirm ist kratzfest, 452 Candela pro Quadratmeter garantieren auch bei direkter Sonneneinstrahlung gute Lesbarkeit. Die Inhalte werden sehr farbstark dargestellt, mit 320 x 480 Pixeln allerdings nicht besonders scharf. Optisch hebt sich das Sony-Gerät von der martialischen Optik manch anderer Outdoor-Handys ab. Schrauben oder dicke Verkleidungen sucht man vergeblich, nur die Abdeckungen der Anschlüsse deuten darauf hin, dass das Gerät wasser- und staubdicht ist. Das Gehäuse ist matt und auch mit nassen Händen griffig.
Die 5-Megapixel-Kamera ist per Schnellstartmodus sofort betriebsbereit, eine eigene Kamerataste gibt es aber nicht. Auch auf eine Frontkamera müssen die Nutzer verzichten. Eine Besonderheit bei der Ausstattung ist der integrierte Kompass. Das Xperia Go kommt mit Android 2.3, lässt sich aber auf die Version 4.1 updaten. Der Akku leistet 1305 Milliamperestunden, das reicht für 6,5 Stunden Dauertelefonieren. Unter dem schmucken Gehäuse werkelt ein Zweikern-Prozessor mit 1-Gigahertz-Taktung. Der Arbeitsspeicher misst 512 Megabyte, außerdem gibt es sechs Gigabyte internen Speicher. Per SD-Karte lässt sich der Platz um 32 Megabyte erweitern.
Caterpillar Cat B15Q
Caterpillar ist der Spezialist fürs Grobe. Das Label des Baumaschinenherstellers klebt nicht nur auf Baggern und Planierraupen, sondern seit einigen Jahren auch auf Schuhen, Kleidungsstücken und auf Mobiltelefonen. Das neueste Modell ist das Cat B15Q, ein 4 Zoll-Gerät, das auf den ersten Blick als Outdoor-Handy zu erkennen ist. Laut Hersteller ist es das erste robuste Smartphone mit Android 4.4. Was die technische Ausstattung angeht, ist das Modell nur Mittelklasse. Der 1,3-Gigahertz-Quadcore-Prozessor und der 1 Gigabyte große Arbeitsspeicher sorgen für solide, aber nicht sonderlich schnelle Performance. Die 5-Megapixel-Kamera ist eine Schwachstelle des Geräts, von der Bildqualität waren Tester nicht besonders angetan.
Dafür ist das Cat B15Q so strapazierfähig wie es aussieht, in Tests konnten ihm weder Wasser noch Stürze aus 1,80 Meter Höhe etwas anhaben. Auch die Akkuleistung überzeugt, bis zu 16 Stunden Sprechzeit sollen drin sein. Eine doppelte Rauschunterdrückung soll die Sprachqualität bei lauten Umgebungsgeräuschen sichern. Mit WavesMaxxAudio ist für einen guten Sound gesorgt. Im Inneren verbirgt sich ein Quadcore-Prozessor und als Betriebssystem läuft das aktuelle Android 4.4. Käufer müssen für das Bauarbeiter-Smartphone derzeit rund 320 Euro investieren.
Motorola Defy+
Ein äußerst preiswertes Outdoor-Smartphone bietet Motorola mit seinem Defy+ an. Der 3,7 Zoll-Zwerg ist seit 2011 im Handel, also nicht mehr ganz taufrisch, kostet derzeit aber auch nur gut 75 Euro. Damit eignet sich das Defy+ gut als Zweitgerät, etwa für sportliche Einsätze. Weder Wasser noch Staub oder Stöße können dem Modell etwas anhaben. Praktisch ist der integrierte Diebstahlschutz. Wird das Smartphone geklaut, kann es per Fernsteuerung gesperrt und sensible Daten gelöscht werden.
Für den schmalen Preis können Käufer nicht die neueste Ausstattung erwarten. Der Prozessor taktet mit einem Gigahertz, die 5-Megapixel-Kamera bietet allenfalls durchwachsene Bildqualität. Als Betriebssystem läuft Android 2.3, ein Update gibt es nicht. Am Akku gibt es dafür nichts auszusetzen, gerade beim Surfen erweist sich das Defy+ als ausdauernd. Das Gewicht liegt bei leichten 118 Gramm.
Simvalley SPT-800
Zwei SIM-Karten in einem Gerät – mit dem Simvalley SPT-800 kein Problem. So lässt sich nicht nur zwischen Berufs- und Privatnutzung trennen, sondern beispielsweise auch im Ausland eine andere Karte mit einem günstigeren Tarif einlegen. Unter dem gummierten, spritzwassergeschützten Gehäuse des SPT-800 sitzt ein Prozessor mit 650 Megahertz und 256 Gigabyte Arbeitsspeicher. Das reicht, um Mails abzurufen. Multimediaanwendungen werden aber zur Geduldsprobe, was angesichts des 3,5 Zoll großen Displays zu Verschmerzen sein dürfte. Als Betriebssystem kommt Android 4.0 zum Einsatz. Der interne Speicher ist mit 128 Megabyte sehr schlank ausgelegt, kann aber mittels Speicherkarte um 32 Gigabyte erweitert werden.
Seine Outdoortauglichkeit sieht man dem SPT-800 an, es ist zwar nicht groß, aber ziemlich klobig und mit 171 Gramm auch nicht ganz leicht. Vorinstalliert ist die App Outdoor Navigation Pro. Sie bietet verschiedene Karten für Straßen oder Wanderwege. Bei einem Notfall sendet die Garantruf-Easy-Funktion per Tastendruck eine SMS an bis zu fünf hinterlegte Rufnummern. Zudem werden eine automatische Rufannahme sowie Freisprechfunktion aktiviert. Wer sich für das den robusten Chinesen interessiert, wird derzeit für rund 200 Euro fündig.
Quelle: ntv.de, ino