UMTS-Lizenz zu verschenken Doch keiner will sie haben
28.02.2003, 16:34 UhrJeweils acht Milliarden Euro hatten es sich sechs Unternehmen im Sommer 2000 kosten lassen, eine UMTS-Lizenz allein in Deutschland zu erhalten. Doch längst droht das erhoffte Geschäft mit dem neuartigen Mobilfunkstandard zum Rohrkrepierer zu werden. Einem Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge will inzwischen niemand eine UMTS-Lizenz auch nur geschenkt bekommen. Dies zumindest ließen die Absagen vermuten, die beim Telefonunternehmen MobilCom auf sein Angebot, die UMTS-Rechte zu einem symbolischen Preis von einem Euro abzukaufen, eingegangen seien.
Alle großen Telekommunikationsanbieter Europas und auch einige US-amerikanische Anbieter seien angeschrieben worden, schreibt "Der Spiegel". Das angebotene Geschenk der UMTS-Lizenz habe nur einen Haken gehabt. Es sei verbunden gewesen mit der Verpflichtung, dass der Abnehmer das zugehörige Netz auszubauen habe.
Bislang hätten alle Konzerne abgelehnt, berichtet das Magazin. Als letzter Versuch sollten nun noch Telekommunikationsfirmen in Asien und einige reine Finanzinvestoren kontaktiert werden.
Quelle: ntv.de