Technik

Nutzer verschmähen Angebot Facebook schafft E-Mail-Dienst ab

"Die meisten Nutzer" hätten laut Angaben des US-Unternehmens die auf @facebook.com endenden Adressen gar nicht genutzt.

"Die meisten Nutzer" hätten laut Angaben des US-Unternehmens die auf @facebook.com endenden Adressen gar nicht genutzt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nicht alles, was die Facebook-Macher sich einfallen lassen, wird auch zum Erfolg. So steht das Mail-System des Online-Netzwerks nach gut drei Jahren wegen Desinteresse der Nutzer vor dem Aus. Den jüngsten Coup verteidigt Chef Mark Zuckerberg jedoch.

Das Ende 2010 eingeführte E-Mail-System von Facebook soll wieder abgeschafft werden. Da "die meisten Nutzer" des sozial en Netzwerks ihre personalisierte Mail-Adresse mit der Endung @facebook.com nicht genutzt hätten, entschied sich das US-Unternehmen zur Stilllegung des Dienstes. Die Firma wolle sich eigenen Angaben zufolge nach dem jüngst angekündigten Kauf des Kurzmitteilungs-Dienstes WhatsApp für umgerechnet 14 Milliarden Euro auf die Verbesserung ihrer mobilen Nachrichtendienste konzentrieren.

Die Einführung von E-Mail-Adressen für Facebook-Nutzer galt als Versuch, dem Konkurrenten Gmail das Wasser abzugraben und dessen Kunden zum Wechsel zu bewegen. Zwei Jahre nach dem Startschuss des Projekts hatte Facebook etliche Nutzer mit der Entscheidung verärgert, die voreingestellte E-Mail-Adresse von Nutzerkonten auf diese Facebook-Adresse umzustellen, sodass Mails nicht mehr über das Alltags-Postfach bei anderen Anbietern einliefen.

"WhatsApp mehr als 19 Milliarden wert"

Künftig werden E-Mails an @facebook.com-Adressen nun nicht mehr direkt im Nachrichteneingang der Online-Plattform landen, sondern an die normale Erstadresse weitergeleitet. Diese Option zur Weiterleitung soll auf Wunsch auch abgeschaltet werden können. Über die Änderung würden Facebook-Nutzer jetzt informiert, erklärte das Unternehmen.

Zum Start der weltgrößten Mobilfunkmesse am Montag in Barcelona rechtfertigte Facebook-Chef Mark Zuckerberg unterdessen den hohen Kaufpreis für WhatsApp. "Ich denke, dass WhatsApp für sich genommen mehr wert ist als 19 Milliarden Dollar", betonte er bei einer Podiumsdiskussion. Das kleine Unternehmen gehöre zu den wenigen Diensten weltweit, die mehr als eine Milliarde Nutzer erreichen könnten. Außerdem habe es eine wichtige strategische Bedeutung für Facebook. WhatsApp kündigte in Barcelona seinerseits eine neue Funktion für kostenlose Telefonate über die Anwendung an.

Quelle: ntv.de, bwe/AFP

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