Grundwasserverseuchung Giftiger US-Computermüll
26.02.2002, 11:55 UhrAlte Computer und andere elektronische Geräte aus den USA gefährden Menschen und Umwelt - wenn sie als Müllexport in Ländern wie China und Indien verbrannt oder unsachgemäß zerlegt werden. Die Untersuchung wurde von den Umweltverbänden "Silicon Valley Toxic Coalition" und "Basel Action Network" veröffentlicht.
Als Beispiel wird eine Region in Süd-China genannt, wo rund 100.000 Hilfsarbeiter und ihre Familien ausrangierte Computer mit veralteten Methoden auseinander bauen und dabei giftigen Stoffen ausgesetzt würden. Die "E-Abfälle" hätten das Grundwasser in dem Gebiet bereits derart verseucht, dass frisches Trinkwasser eigens herantransportiert werden muss.
Jim Puckett, Mitverfasser der Studie, bezeichnete die Situation als "Cyberalter-Albtraum". Als einziges Industrieland binden sich die USA nach seinen Angaben nicht an ein internationales Abkommen, das den Transport von gefährlichen Abfällen in Entwicklungsländer verbietet. Große Mengen Abfälle aus Plastik und gefährlichen Schadstoffen würden in China verbrannt und in Feldern, Bewässerungskanälen und entlang von Flüssen abgeladen, heißt es in der Untersuchung.
Quelle: ntv.de