Technik

Cloud-Speicher kein Aprilscherz? Google startet GDrive

Angeblich soll Anfang April endlich der schon vor Jahren angekündigte Cloud-Speicher GDrive starten. Obwohl dabei 1 Gigabyte für sehr viele Dateien ausreichen könnte, sollten sich deutsche Nutzer aber nicht zu früh auf die Online-Festplatte freuen.

Seit Jahren ranken sich Gerüchte darum - nun könnte es konkret werden: Google wird möglicherweise seine Online-Festplatte GDrive schon Anfang April an den Start bringen, schreibt der Technologie-Blog "GigaOm". Ein Gigabyte an Daten sollen die Nutzer dann kostenlos online speichern und von überall aus abrufen können, heißt es unter Berufung auf gut informierte Personen. Die Software für den Cloud-Service solle ein ähnliches Interface haben wie Googles Dokumenten-Verwaltung GoogleDocs und als App angeboten werden. Google wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa keine Stellung zu dem Bericht nehmen.

Das für gewöhnlich gut informierte "Wall Street Journal" hatte bereits 2006 von Plänen des Suchmaschinenspezialisten berichtet, einen Netzspeicher anzubieten - allerdings war bis heute nichts passiert. Mit GoogleDocs bietet das Unternehmen einen Cloud-Service zum gemeinsamen Bearbeiten und Speichern von Dokumenten. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von alternativen Cloud-Diensten zum Hochladen und Teilen von Dateien. So bietet Apple über iCloud das Online-Ablegen und Synchronisieren von Dateien an, Dropbox bietet zwei Gigabyte, Strato mit HiDrive 5 Gigabyte kostenlosen Speicher. Das Mediencenter der Telekom und Microsofts Skydrive offerieren ihren Kunden sogar einen 25 Gigabyte großen Online-Speicher.

Das eine Gigabyte Speicherkapazität, das GDrive bieten soll, wirkt dagegen ziemlich mickrig. Wie aber "GoogleWatchBlog" bemerkt, dürfte der GDrive-Speicherplatz nur für Dateien in Anspruch genommen werden, die nicht bereits von Google-Cloud-Diensten wie Youtube oder Picasa abgedeckt werden. Fotos, Dokumente, Videos oder MP3-Dateien belasten das knappe Speicherguthaben dann nicht.

Deutsche Nutzer sollten sich aber nicht zu früh freuen. Da hierzulande einige Google-Angebote wie Music oder Voice aus rechtlichen Gründen bisher gar nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen, bedeutet ein GDrive-Start in den USA noch lange nicht, dass der Dienst auch von Deutschland aus nutzbar sein wird.

Quelle: ntv.de, kwe/dpa

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