Das Ende der schlichten Suchergebnisse Google testet große Bannerwerbung
24.10.2013, 11:44 Uhr
Das Internet wird mobiler - deshalb muss Google nach neuen Werbemöglichkeiten suchen.
(Foto: dpa)
Es ist zunächst nur ein Test, beschränkt auf die USA. Dennoch sorgt Google mit neuen Werbefeldern für Aufregung. Denn mit großen Bannern, die über Suchergebnissen zu sehen sind, setzt der Konzern auf ein neues Konzept, das bisher tabu war.
Der Internetriese Google testet erstmals große Werbebanner über seinen Suchergebnissen. Seit Mittwoch werden über den Treffern der Suchmaschine in einigen Fällen große Fotos angezeigt, die auf Unternehmen verlinken. Darunter präsentiert Google weitere Einzeltreffer von der Internetseite des Unternehmens.
Ein Google-Sprecher sagte dem Branchendienst "Search Engine Land", dies sei ein "kleiner Test", der auf die USA beschränkt sei. Zuvor hatte die Firma Synrgy ein entsprechendes Bild auf Twitter veröffentlicht.
Mit den großen Werbebannern bricht Google ein Versprechen, das es vor acht Jahren gegeben hatte. "Es wird keine Werbebanner auf der Google-Seite mit Suchergebnissen geben. Es wird keine verrückten, blinkenden, grafischen Dinger auf der Google-Seite geben, die herumfliegen und aufpoppen. Niemals", versprach damals die Google-Managerin Marissa Mayer, die mittlerweile Chefin des Konkurrenten Yahoo ist.
Wer nun am Mittwoch in den USA aber beispielsweise nach der Fluggesellschaft Southwest Airlines suchte, dem wurde ein riesiges Foto eines Flugzeuges der Airline angezeigt, darunter Links zu Buchung, Checkin und Kundenservice.
Die Schlichtheit der Google-Seite hatte - neben der Qualität der Suchergebnisse - zum Erfolg von Google beigetragen. Bislang werden reine Text-Werbeanzeigen neben den Suchergebnissen präsentiert. Zudem gibt es über der Trefferliste bezahlte Suchergebnisse. Die Preise für klassische Internetwerbung auf dem Computer - und damit die Verdienstmöglichkeiten von Google - sind zuletzt aber gesunken. Grund ist der Boom mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets. Daher sucht die Werbewirtschaft nun nach neuen Konzepten.
Quelle: ntv.de, AFP