Technik

Zu viele Kartendaten von Sony Hacker beklagen Preisverfall

Ein US-Professor berichtet, dass sich Hacker nach dem großen Datenklau im Sony-Netzwerk über einen Preisverfall bei gestohlenen Kreditkartendaten beschweren. Der Experte gibt Sony eine große Mitschuld an dem Vorfall am PSN-Hack.

Spafford: Man wusste, dass PSN schlecht abgesichert war.

Spafford: Man wusste, dass PSN schlecht abgesichert war.

Möglicherweise sind Sonys Beteuerungen, es gebe bisher keine Beweise dafür, dass beim Hacker-Angriff auf die Netzwerk-Server Kreditkartendaten gestohlen wurden, nicht ganz ehrlich. Denn wie "Heise Online" berichtet, hat ein US-Professor bei einer Anhörung des US-Branchenverbands USACM ausgesagt, er habe beobachtet, dass sich inzwischen Mitglieder von Foren, in denen geklaute Kreditkarten gehandelt werden, über einen Preisverfall wegen des Überangebots beschweren. Laut Professor Dr. Eugene Spafford sind die Schwarzmarktpreise für Kreditkartennummern auf ein Fünftel bis ein Zehntel eingebrochen.

Spafford weiß vermutlich, wovon er spricht, denn er ist ein Sicherheitsexperte der Purdue-Universität im US-Bundesstaat Indiana, der unter anderem schon Microsoft, Intel oder die US Air Force beraten hat.

Laut Spafford gab es schon Monate vor dem Angriff in Hacker-Foren Diskussionen über die schlechte Absicherung des Playstation-Network (PSN), des Streaming-Dienstes Qriocity und der Sony-Server. Sony habe völlig veraltete Versionen des Apache-Web-Servers verwendet und diesen ohne zusätzliche Firewall betrieben. Spafford behauptet, auch Sony habe die Hacker-Diskussion verfolgt und somit von den Schwachstellen gewusst. Trotzdem hätten die Verantwortlichen nicht reagiert.

Quelle: ntv.de, kwe

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