Technik

Apple stänkert über Konkurrenz Jobs sagt 7-Zoll iPad ab

Steve Jobs nutzt die Telefonkonferenz zu den Apple-Quartalszahlen zum Rundumschlag: RIM fehlt die Software, Android ist zu zergliedert und zuverlässig funktioniert nur das Apple-System. Und zum Schluss hat Jobs auch noch einen guten Rat für die Tablet-Hersteller.

Obwohl Apple wieder Rekordgewinne meldet, sind die Anleger unzufrieden.

Obwohl Apple wieder Rekordgewinne meldet, sind die Anleger unzufrieden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Spektakuläre Auftritte bei Produktpräsentationen ist man von Steve Jobs gewohnt, doch bei wenn lediglich um nackte Zahlen geht, hält sich der Konzernchef normalerweise zurück. Umso überraschter dürften die Analysten gewesen sein, als sich bei der Offenlegung der Quartalsergebnisse der Boss höchstselbst in die Telefonkonferenz einklinkte - vor allem, um ausgiebig über die Konkurrenz herzuziehen.

Hier Ordnung, da Chaos

Blackberrys können nach Jobs Ansicht dem iPhone nicht mehr gefährlich werden, dafür fehle RIM die geeignete Software. Der große Rivale heißt Google. 200.000 Androiden werden täglich verkauft. 275.000 iOS-Geräte nennt Jobs zum Vergleich, unterschlägt dabei aber, dass hier auch der beliebte iPod Touch mit eingerechnet ist. Der vielgelobten Offenheit des Android-Systems kann der Apple-Chef naturgemäß wenig abgewinnen, zu zergliedert und unübersichtlich sei das Ganze. "Viele Android-Apps laufen nur auf ganz bestimmten Android-Handys mit bestimmten  Android-Versionen." Beim iPhone dagegen gebe es nur zwei Software-Versionen: die aktuelle und der unmittelbare Vorgänger. Bei der ganzen Debatte um offene und geschlossene Systeme sei es letztlich sei nur entscheidend, was das Beste für den Kunden sei. "Für Nutzer, die einfach ein funktionierendes Gerät haben wollen, wird die integrierte Lösung immer überlegen sein", verteidigt Jobs die Apple-Strategie. Anderes hätte man aus seinem Mund aber auch nicht erwartet.

Schleifpapier nicht vergessen

Mehr Neuigkeitswert hatte da schon der zweite Teil des Statements, in dem Jobs die anrollende "Tablet-Lawine" verbal ausbremste. Hauptkritikpunkt: Die meisten neuen Mitbewerber setzen auf 7-Zoll-Bildschirme. Und das reiche einfach nicht aus, um gute Apps zu entwickeln. Da helfe auch eine größere Auflösung nichts: "Die Hersteller müssten schon Schleifpapier mit ausliefern, damit die Nutzer ihre Finger auf die richtige Größe herunterschmirgeln können." Für ein 7-Zoll-Display als Kompromiss zwischen Tablet und Handy sieht Jobs keinen Bedarf, schließlich hätte jeder Tablet-Nutzer ohnehin ein Smartphone. Die Spekulationen über ein Mini-iPad dürften damit endgültig beendet sein.    

Quelle: ntv.de

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