iPhone 5 in den Startlöchern Nokia blamiert sich mit Video
06.09.2012, 11:53 UhrNokia setzt auf Bilder und Karten, um den kargen Marktanteil bei Smartphones zu erhöhen. Per Video sollte der Verwackelungsschutz auch die Qualität der eingebauten Kamera mit Carl-Zeiss-Linse demonstrieren. Doch das geht nach hinten los, eine Spiegelung verrät die Profi-Kamera. Ärgerlich für Nokia, denn auch die Konkurrenz präsentiert neue Produkte.
Nokia hat mit der Vorführung eines Videos für negative Meldungen gesorgt. Bei der Vorstellung des neuen Flaggschiffs Lumia 920 wollten die Skandinavier in New York die Vorzüge einer Bildstabilisierungsfunktion demonstrieren. Allerdings erkannten Reporter des Blogs "The Verge" in einem Spiegelbild eine professionelle Kameraausrüstung. Die Bewegtbilder entstanden aus einem fahrenden Van heraus - nicht vom Fahrrad.
Der Hersteller musste danach einräumen, dass das Video nicht mit einem Lumia aufgenommen wurde, wie man es während der Präsentation annehmen konnte. Nokia entschuldigte sich für die "Konfusion, die wir verursacht haben". Inzwischen stellte das Unternehmen ein weiteres Video online - ohne Vans oder Fahrräder, aber mit dem Lumia aufgenommen, wie betont wird.
Das Lumia 920 und 820 sind Nokias ersten beiden Smartphones mit dem kommenden Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 8. Der einstige Handy-Weltmarktführer setzt dabei auf zwei Schwerpunkte: Bilder und Karten.
Die neue "PureView"-Kamera mit einem für Handys ungewöhnlichen Verwackelungsschutz soll deutlich bessere Bilder und Videos unter anderem bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglichen. 8,7 Megapixel und eine Linse von Carl Zeiss sollen für Qualität sorgen. Die Karten erweitert Nokia mit neuen Funktionen: "City Lens" etwa zeigt im Displays Informationen zu Geschäften an, wenn man die Kamera auf eine Straße richtet.
Motorola, Amazon und Apple
Auch Motorola präsentierte neue Geräte, die eine Bildschirmdiagonale von deutlich mehr als vier Zoll (gut zehn Zentimeter) haben. Große Bildschirme werden damit wohl endgültig zum Standard im Smartphone-Geschäft. Amazon etwa wird eine neue Version des Tablets Kindle Fire vorstellen, erwarten Insider. Zudem halten sich hartnäckig Spekulationen, dass der Online-Händler auch sein erstes Smartphone vorstellen könnte.
Motorola zeigte drei neue Modelle seiner Razr-Baureihe: die größeren Droid Razr HD und Droid Razr Maxx HD sowie das etwas kleinere Droid Razr M. Der inzwischen zu Google gehörende Handy-Pionier verspricht bei allen drei Modellen besonders lange Batterielaufzeiten, Displays mit hoher Auflösung und eine schnelle LTE-Datenübertragung.
Unklar ist allerdings, ob die Geräte auch in Europa zu kaufen sein werden. In den USA werden sie exklusiv über den größten Netzbetreiber Verizon Wireless angeboten. Das Razr M startet mit Zwei-Jahresvertrag bei 99 Dollar - die Hälfte des Preises eines Apple iPhone 4S. Motorola verspricht, dass das Modell in den äußeren Abmaßen kaum größer sei als ein iPhone, aber über einen größeren Bildschirm verfüge: 4,3 Zoll (10,9 Zentimeter) zu 3,5 Zoll. Das Razr HD hat ein 4,7 Zoll großes Display, genauso wie der mit einer größeren Batterie versehene Bruder Razr Maxx HD. Die Motorola-Handys laufen mit dem Google-Betriebssystem Android.
In der kommenden Woche folgt eine weitere Neuheit, eine heiß ersehnte dazu: Apple wird am 12. September wahrscheinlich sein nächstes iPhone vorstellen. Am 19. September stehen dann neue Geräte vom Konkurrenten HTC an.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa