Technik

Traurige Android-Bilanz Nur wenige Geräte naschen KitKat

Android 4.4 alias KitKat rollt seit acht Monaten aus. Welches Gerät erhält noch ein Update?

Android 4.4 alias KitKat rollt seit acht Monaten aus. Welches Gerät erhält noch ein Update?

(Foto: Nestlé)

In der Vergangenheit haben Android-Smartphones durchschnittlich nur ein großes System-Update erhalten. Einige Hersteller strengen sich jetzt aber an, ihre Geräte länger aktuell zu halten - das machen auch die aktuellen KitKat-Updates deutlich.

Ein großer Nachteil von Android gegenüber iOS oder mit Einschränkungen auch Windows Phone ist die sogenannte Defragmentierung. Denn während das vier Jahre alte iPhone 4 noch unter dem aktuellen iOS 7.1 läuft und das Lumia 920 ähnlich lange jung bleiben dürfte, ist nach einer kürzlich veröffentlichten Google-Statistik  Android 4.4 (KitKat) acht Monate nach seiner Veröffentlichung nur auf 17,9 Prozent aller Geräte installiert. Der Vorgänger Jelly Bean läuft auf insgesamt 56,5 Prozent der Smartphones und Tablets, aber nur neun Prozent von ihnen haben die neueste Version 4.3 erhalten.

Wie das Computermagazin "c't" festgestellt hat, liegt dies vor allem daran, dass die meisten Androiden höchstens ein Update erhalten, nachdem sie verkauft wurden. Bei vielen kommt es selbst dazu nicht: Von 170 Geräten, die zwischen 2010 und 2012 in Deutschland auf den Markt kamen, passierte bei fast der Hälfte überhaupt nichts mehr. Nur fünf der Smartphones und Tablets haben noch die Aktualisierung auf Android 4.4 erlebt: Das Nexus 4, das Nexus 7 (2012), das Nexus 10 und Samsungs Galaxy Note 10.1 und Note 2.

Google aktualisiert ohne Update

Kaum verwunderlich ist, dass Googles Android-Puristen der Nexus-Serie mit durchschnittlich 2,3 Updates am häufigsten aktualisiert wurden. Den zweiten Platz belegen Geräte von Asus, im Schnitt 1,9 Mal aktualisiert. Platz 3 teilen sich Samsung und Sony, gefolgt von HTC. Smartphones und Tablets dieser Hersteller erhielten immerhin 1,1 Updates. Käufer eines Geräts von Acer, LG, Motorola oder Lenovo gingen dagegen oft leer aus, hier liegt der Durchschnitt bei 0,8 beziehungsweise 0,7 Prozent. Schlusslicht ist Huawei mit 0,4 Prozent.

So lange es keine einheitliche Hardware gibt und Hersteller ihre Benutzeroberflächen Android überstülpen, wird sich die Aktualisierungs-Bilanz auch in Zukunft kaum verbessern - Googles 2011 ausgehandelte 18-monatige Update-Garantie änderte fast nichts. Das Unternehmen hat dies erkannt und ist seit Herbst 2013 dazu übergegangen, wichtige Bestandteile des Systems über Play-Dienste unabhängig von der Version zu aktualisieren. Dazu gehören Google-Apps und -Dienste, aber auch Sicherheitsverbesserungen.

Kaum Updates für schwache Geräte

Android 4.4 ist besonders genügsam und läuft auch auf günstigen Smartphones, die nur 512 Megabyte Arbeitsspeicher haben. Daraus zu schließen, ältere Geräte mit stärkerer Hardware würden ein KitKat-Update erhalten, ist allerdings falsch. In einer von "PhoneArena" zusammengestellten Liste der Geräte, die für Android 4.4 vorgesehen sind oder bereits aktualisiert wurden, findet man überwiegend neuere Smartphones und Tablets. Es fällt auf, dass sich Motorola und LG jetzt mehr Mühe geben, ihre Flotte auf dem neuesten Stand zu halten.

Diese Geräte haben oder sollen Android 4.4 (KitKat) erhalten:

Asus
Padfone 2
Padfone Infinity
New Padfone Infinity
Padfone A80

Google
Nexus 4
Nexus 7
Nexus 10

HTC
One
One mini
One max

Huawei
Ascend P6

LG
G2
G Flex
Optimus G Pro
Optimus G
G Pro Lite
Optimus L9 II
Optimus Vu III
Optimus F7, F6, F3 (Gerücht)
G Pad 8.3

Motorola
Moto X
Moto G
Razr i

Samsung
Galaxy S4
Galaxy S3 LTE
Galaxy Note 3
Galaxy Note 2
Galaxy S4 mini
Galaxy S4 Active
Galaxy S4 Zoom
Galaxy Mega
Galaxy Note 8.0
Galaxy Tab 3
Galaxy Note 10.1
Galaxy Note 10.1 (2014)

Sony
Xperia Z1
Xperia Z1 Compact
Xperia Z Ultra
Xperia Z
Xperia ZR
Xperia ZL
Xperia X
Xperia Tablet Z
Xperia SP
Xperia T2 Ultra
Xperia E1
Xperia M2

Quelle: ntv.de, kwe

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