Sony steigt auf StarOffice um PCs ohne Microsoft-Software
06.12.2002, 14:09 UhrDer Elektronikkonzern Sony will seine Personal Computer in Europa fortan nicht mehr mit der Office-Software von Microsoft ausstatten. Stattdessen sollen Sony-Computer in Zukunft mit dem StarOffice des Microsoft-Rivalen Sun Microsystems ausgeliefert werden.
Bis Ende des Jahres werde Sony PCs für Privatnutzer mit der in Hamburg entwickelten Software in Deutschland und in sechs weiteren europäischen Ländern anbieten, teilte Sun mit. Der japanische Konzern sei der jüngste von insgesamt 20 Partnern weltweit. "Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Partnerschaft mit Sony zukünftig auch auf weitere Märkte ausdehnen werden", sagte Nancy Lee, StarOffice-Manager bei Sun. Bereits jetzt vertreibe der südkoreanische Hersteller Hyundai erfolgreich Endkunden-PCs mit StarOffice in Neuseeland und Australien.
StarOffice wurde von dem Lüneburger Unternehmer Marco Börries entwickelt. 1999 verkaufte dieser seine Software-Firma an Sun Microsystems. Anfang 2001 schied Börries als Vizepräsident des kalifornischen Konzerns wieder aus.
Sun gilt als scharfer Konkurrent von Microsoft. Im Moment prozessiert Sun gegen das von Bill Gates gegründete Unternehmen wegen dessen mutmaßlich wettbewerbswidrigem Verhalten. Unter anderem wirft Sun Microsoft vor, seine Programmiersprache Java absichtlich nicht in das Betriebssystem Windows XP zu integrieren.
Quelle: ntv.de