Tochter will Prinzessin statt Mario sein Pauline besiegt Donkey Kong
11.03.2013, 18:16 Uhr
Herzallerliebst: Mario und Pauline
(Foto: Screenshot n-tv.de)
Was macht ein Vater, wenn seine Tochter bei einem Videospiel die Prinzessin sein will - und die heldenhafte Retterin des eigentlich vorgesehenen Retters? Er programmiert die Software um. Nun befreit Pauline den hilflosen Mario. Fans sind begeistert.
Donkey Kong ist eine Videospiel-Legende. Der grobschlächtige Affe steht oben auf einem Gerüst und schmeißt alles auf den herauf kletternden Mario herab, was er finden kann. Als eine Art japanischer King Kong hält das tierische Ungetüm die Prinzessin in seinen Fängen, nun kommt der Befreier. Eine klassische Situation: Mann rettet Frau aus Gefahr, weil diese sich selbst nicht zu helfen weiß.
Zu helfen wusste sich auch ein Vater, der den Klassiker aus den 1980er Jahren einfach umprogrammierte. Der Grund: Seine 3-jährige Tochter wollte die Prinzessin steuern. Sie fragte, ob sie nicht Mario retten könne. Mike Mika musste verneinen, seine Tochter war untröstlich. Dem Vater ließ es keine Ruhe. Glücklicherweise ist er ein Software-Entwickler. Deshalb zeichnete er die spärlichen Bewegungsabläufe von Mario neu und tauschte die entsprechenden Speicherabschnitte aus.
"P" wie Pauline
Statt "M" für Mario setzte er ein "P" wie Pauline an den oberen Rand des Schirms. In einem Youtube-Video ist zu sehen, wie die kleine Pauline mit langem blonden Haarzopf und pinkem Kleidchen versiert in Richtung oberer Plattform läuft und springt. Kaum oben angekommen, klemmt sich Donkey Kong Mario unter den Arm und flüchtet nach oben aus dem Bild. Am Ende liegt Donkey Kong am Boden, Pauline und der Wasserinstallateur stehen sich gegenüber. Die Prinzessin hat Mario gerettet, ganz so, wie es Mikas Tochter wollte.
Mehr als 140.000 Mal wurde das Video bei Youtube bereits aufgerufen. In den Kommentaren überwiegt das Lob für den Eingriff: "Warum kann ein Affe als Entführer nicht Männer statt Frauen mögen?", so die simple Frage eines Nutzers. "Kafeisan" schreibt: "Ich bin eine Frau und mein Traum ist, Mario vor Donkey Kong zu retten." Andere bezeichnen Mike Mika als "Vater des Jahres".
In den frühen 1980er Jahren war die Arcade-Version von Donkey Kong einer der erfolgreichsten Automaten überhaupt. Nintendo hatte einen Hit gelandet. Später erschien das Spiel für eine Vielzahl von Plattformen, wie C64, Amiga, Apple II, Atari 7800 und natürlich auch das hauseigene Nintendo Entertainments System (NES). Mika stellte den Pauline-Patch auch zum Download zur Verfügung. Allerdings wird dafür das Original-ROM und das Patchprogramm "xdelta" benötigt.
Quelle: ntv.de