Technik

Kampf gegen Software-Piraterie Raubkopierer-Ring zerschlagen

Die Polizei hat bei einer bundesweiten Razzia einen internationalen Händlerring um einen Braunschweiger Software-Piraten auffliegen lassen. Der 43-jährige Drahtzieher vertrieb über das Internet Raubkopien von brandneuen Spielfilmen, Musik-CDs, Computerspielen, und PC-Programmen.

"Da ist uns ein ganz großer Fisch ins Netz gegangen", sagte Jürgen Schmidt von der Kriminalpolizei in Gifhorn. Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) schätzt den Schaden, der durch die Software-Piraten verursacht wurde, auf einen mehrstelligen Millionenbetrag.

Gegen den 43-Jährigen und seine 37 Jahre alte Lebensgefährtin wurde Haftbefehl erlassen. Durch versteckte Internet-Plattformen haben sie sich über Jahre einen internationalen Abnehmerkreis aufgebaut, die Unterhändler unterhielten wiederum eigene Verteilernetze. Bundesweit durchsuchten die Beamten 14 Objekte und stellten dabei 24 Computeranlagen, 31 Brenner und mehrere Raubkopien sicher.

Die Selbsthilfegruppe GUV hatte der Polizei den entscheidenden Tipp gegeben und sie von verdächtigen Transaktionen eines Mannes aus Freisingen unterrichtet. Bei dem 38-Jährigen wurden daraufhin im letzten Jahr rund 10.000 raubkopierte CDs sichergestellt. "Er hat für monatlich 550 Euro 80 bis 100 CDs wöchentlich bezogen. Sein Monatserlös lag zwischen 5.000 und 10.000 Euro", sagte Werner Hüttner von der Polizei Erdingen.

Bezogen hatte er die Ware auf dem Postweg aus Gifhorn. Von dort führte die Spur in die Raubkopierwerkstatt des Brauschweigers sowie zu mehreren Unterhändlern im ganzen Bundesgebiet und weiteren Abnehmern im europäischen Ausland.

Quelle: ntv.de

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