Hollywood triumphiert RealDVD wird eingestampft
04.03.2010, 16:01 UhrDie Filmindustrie kann in ihrem Kampf gegen die unkontrollierte Verbreitung ihrer Streifen einen neuerlichen Erfolg verzeichnen. Die Software-Firma Real Networks gab in einem Rechtsstreit mit sechs Hollywood-Studios nach und stampft nun das DVD-Kopierprogramm RealDVD ein. Die bisherigen 2700 Käufer sollen ihr Geld zurückbekommen.
"Wir sind froh, diesen Rechtsstreit hinter uns zu lassen", sagte Unternehmenschef Bob Kimball. Eine Richterin hatte zuvor wenig Hoffnung darauf gemacht, dass Real Networks als Sieger aus einem Prozess herausgehen könnte. Das Software-Unternehmen zahlt 4,5 Millionen Dollar an die Gegenseite zur Begleichung der Anwaltskosten.
Ausgetrickst
Als Real Networks das Programm 2009 einführte, hatte es gehofft, eine Gesetzeslücke gefunden zu haben. Die Software kann keine DVD 1:1 kopieren, sondern nur auf die Festplatte auslesen. Außerdem werden abgespeicherte Filme mit einer digitalen Fußfessel (Rechteverwaltung) versehen, um eine illegale Weitergabe zu verhindern. Die Richter folgten aber offenbar der Argumentation der Kläger-Anwälte, wonach auch RealDVD den Kopierschutz illegal umgeht und daher gegen den so genannten Millenium Copyright Act (DMCA) verstößt.
Film- und Musikindustrie gehen seit Jahren mit harten Bandagen gegen das Kopieren ihrer Inhalte vor, das sie für enorme Umsatzeinbußen verantwortlich machen.
Quelle: ntv.de, kwe/dpa