Das Offline-Handy stirbt Smartphones schaffen Durchbruch
02.04.2013, 12:38 Uhr
Das neue BlackBerry Z10: Millionen Smartphones liegen mittlerweile in den Händen von Europas Bürgern.
(Foto: dpa)
Das gute alte Handy wird zum Auslaufmodell. Millionen Menschen sind inzwischen mit einem Smartphone unterwegs, immer erreichbar und immer online. Nun scheint die Trendwende vollbracht. In ganz Europa werden mehr Internet-Handys als herkömmliche Mobiltelefone genutzt.
Wer nutzt noch einen Tretroller, wenn das Auto längst erfunden wurde? Getreu diesem Motto gehen auch Europas Verbraucher beim Kauf von Mobiltelefonen vor. Die internetfähigen Smartphones ersetzen zunehmend die herkömmlichen "Offline"-Handys. Der vergangene Dezember war laut der Marktforschungsfirma Comscore der erste Monat, in dem Smartphones in allen EU-Ländern mehr als die Hälfte der genutzten Mobiltelefone ausmachten.
Die nationalen Unterschiede waren groß: Während in Großbritannien 64 Prozent aller genutzten Mobiltelefone Smartphones sind, kommen die Computerhandys in Deutschland gerade mal auf einen Anteil von 51 Prozent. Hierzulande haben also noch vergleichsweise viele Menschen ein einfaches Handy ohne Zugang zum E-Mail-Konto, mit WhatsApp oder Facebook-Zugang. Allerdings sind mehr als drei Viertel aller neu gekauften Mobilgeräte in Deutschland Smartphones, erklärte Comscore in einer Studie mit dem Titel "Digitales Deutschland". Es scheint also nur noch eine Frage der Zeit, bis Deutschland zu den Briten aufholt.
Smartphones werden meist abends genutzt
Ein Großteil der Internetnutzung erfolgt jedoch weiterhin über den klassischen PC. Besonders tagsüber surfen Menschen demnach mit dem PC im Internet – etwa im Büro. Abends auf dem Sofa oder im Bett wächst die Nutzung von Smartphones oder Tablet-Computern.
Ungebrochen ist laut den Marktforschern die Macht von Google: Der scheinbar allmächtige Suchmaschinenenriese kommt in Deutschland auf einen Marktanteil von 96 Prozent. Kaum jemand kommt auf die Idee, Konkurrenten wie Bing von Microsoft oder die Yahoo-Suche zu nutzen.
Quelle: ntv.de, dpa