Töten, rasen, Tore feiern So spielen sich die Launch-Titel der PS4
16.12.2013, 13:01 Uhr
KI einigermaßen, optisch ein Fest: Killzone.
(Foto: Sony / Screenshot n-tv.de)
Exklusiv hat die Playstation 4 noch nicht viel zu bieten, auch insgesamt ist das Spiele-Lineup von Sonys Konsole eher ernüchternd. n-tv.de hat einige der Launch-Titel angespielt.
Killzone: Shadow Fall
Das grafische Exklusiv-Feuerwerk der Playstation 4 und ein Shooter, der zwei Seiten hat: Er passt auf der einen Seite in die Zeit, auf der anderen Seite auch nicht. Denn eigentlich wähnt man die Welt doch vereint, und nicht in verfeindete Lager gespalten, oder? Zwei Seiten gibt es in "Killzone: Shadow Fall" jedoch trotzdem; Völker, getrennt durch eine Mauer.
Der Spieler ist auf der Seite derer, die sich als Sieger über die anderen sehen. Das führt zu Spannungen. Der neue Teil der Killzone-Serie ist ein solider bis guter Shooter, der vor allem mit Optik protzen kann. Die Farben, die Schärfe, die Umgebung, das Gefühl von Raum ist gut hervorgehoben. Ein guter Launch-Titel, der vermuten lässt, was auf der PS4 noch möglich sein kann.
Knack
In "Knack" erleben Kobolde eine ungeahnte Evolution. Statt mit Pfeil und Bogen greifen sie Festungen der Menschen mit Panzern und anderem technologischen Gerät an. Irgendjemand muss nach ihrer Basis suchen und die Quelle der mysteriösen plötzlichen Macht ausschalten. Die Menschen entscheiden sich für Knack: ein Roboter, der Teile seiner Umwelt zu Gliedmaßen formen kann, und so immer mächtiger wird.
Das ergibt amüsante Situationen. So motzt sich Knack mit Holz auf, hat dadurch große Schlagkraft - muss sich aber vor Brandpfeilen der Orks in acht nehmen. Je mehr sich Knack einverleibt, desto mehr Schläge kann er von seinen Widersachern einstecken. Ein klassischer Jump'n'Run-Titel in 3D-Ansicht, der wegen einer simplen Steuerung kurzweilig daherkommt, aber auf Dauer etwas eintönig wird.
Assassin's Creed IV: Black Flag
Schleichen, meucheln, Gegenstände sammeln. Und Aufträge erfüllen, um die Geschichte weiterzutreiben. Auch der vierte Teil der Serie macht da keinen Unterschied, hat aber eine überaus spaßige Ausgabe hinzugewonnen: In einer offenen Welt des frühen 18. Jahrhunderts kann der Spieler als Piratenkapitän der "Jackdaw" durch die Karibik schippern und englische Rotröcke von ihren Kähnen treiben. Das macht richtig Laune und sieht hervorragend aus.
Mindestens 20 Stunden Spielzeit stecken in der Kampagne. Die PS4-Version ist dabei per Patch in vollen 1920 mal 1080 Pixeln spielbar, während die Xbox One bei 1600 mal 900 Pixeln bleibt.
Call of Duty: Ghosts
Wie in "Killzone: Shadow Fall" gibt es hier zwei Seiten: Die Vereinigten Staaten, geschwächt, angegriffen von einer sozialistischen Militärallianz aus dem Süden. Dazwischen eine Mauer als Verteidigungslinie. Der Spieler wagt sich mitsamt tierischem Begleiter in den Einflussbereich der Angreifer. Soweit der Einzelspielermodus, mit dem die Macher von Infinity Ward eine für die USA typische patriotische Geschichte im Endzeit-Gewand abliefern. Ungewöhnlich ist die Verwundbarkeit, die den USA zugesprochen wird.
Im Mehrspielerteil hat "Call of Duty: Ghosts" sieben neuen Mehrspielermodi auf 14 Karten im Gepäck. Das ist spannend, kurzweilig, gut.
Contrast
Es ist ein ständiger Wechsel zwischen Schattenfigur und Person im Licht - so werden Hindernisse überwindbar. "Contrast" ist ein Spiel mit der Wahrnehmung - und einem Kind, dass den fehlenden Vater mit einer fiktiven Akrobatin zu kompensieren scheint. Ein Abenteuer mit Knobelfaktor. Denn warum ist die Mutter ihrerseits nur als Schatten zu sehen? Ein Download-Titel, der zeigt, dass nicht immer große Budgets nötig sind.
Battlefield 4
Der einzige ernsthafte Call-of-Duty-Konkurrent protzt mit seiner neuen Frostbite-3-Grafikengine und erhebt zugleich den Anspruch, taktische Spielwiese für Controller-Kämpfer zu sein. Das Visuelle ist beeindruckend detailliert, kaum etwas wirkt unnatürlich glatt.
Als Teil eines Soldatentrupps geht es entweder in der Kampagne um die Erfüllung von Aufträgen, oder im Mehrspielerteil um die Übertrumpfung der menschlichen Rivalen auf der Gegenseite. Fahrzeuge wie Flugzeuge oder Panzer spielen bei Battlefield klassischerweise eine mitentscheidende Rolle. Dabei können in Ego-Perspektive die Mitstreiter auf Feinde angesetzt werden - oder per taktischer Übersichtskarte. "Battlefield 4" ist ein bisschen wie Call of Duty mit mehr Tiefgang. Und fraglos besserer Optik.
Need for Speed Rivals
Durch die Landschaft heizen, mit Rücksicht per Controller-Knopf, aber nicht auf Verluste. Denn die Raserei beginnt mit einem Porsche als schwächstem Wagen. Alles klar? Need for Speed versucht sich mit Rivals als eine Art "Grand Theft Auto" ohne Drogen, Totschlag und Geschichte.
Auf einem mehr oder weniger offenen Straßennetz geht es ständig gegen andere Fahrer, denen der Spieler bisweilen zufällig begegnet und die er dann zu einem Duell herausfordert. Und dann ist da natürlich noch die Polizei, die sich nur noch mit ebenso aufgemotzten Sportwagen zu helfen weiß. Spaßfaktor insgesamt: hoch.
Fifa 14
Der Blockbuster aus dem Hause EA Sports ist in der neuen Ausgabe ein ganzes Stück in Richtung Simulation gerückt. "Fifa 14" ist vielseitiger als der Vorgänger, aber dadurch der Ball auch schneller wieder beim Gegner. Auch, weil sogar Starspielern die Kugel manchmal nicht am Fuß klebt. Die unrealistischen Turboduelle über mehr als 50 Meter Flügelsprint sind größtenteils Vergangenheit.
Die Bewegungen sind noch ein ganzes Stück flüssiger auf NextGen als bei den anderen Versionen. Hier kommt der Unterschied zu den älteren Konsolen klar zum Tragen. Das Publikum sieht lebendig aus wie noch nie, die Wiederholungen von Schlüsselszenen fast fernsehreif. Allerdings fehlen bei der PS4-Version die Spielerlegenden. Lothar Matthäus und Co. Laufen wegen einer Exklusivvereinbarung nur bei der Xbox One auf. Alles andere ist identisch.
Quelle: ntv.de