Auch die NSA ist interessiert US-Soldaten kämpfen mit Galaxy Note
14.02.2014, 14:28 Uhr
Das Galaxy Note 2 macht beim US-Militär Karriere.
(Foto: PEO Soldier)
Auch die US-Regierung scheint Blackberry allmählich den Rücken zu kehren. Das US-Militär bestellt bei Samsung Tausende Smartphones für den Feldeinsatz. Und auch Big Brother NSA steht schon Gewehr bei Fuß.
Geschäftskunden und Behörden sind die letzten großen Kunden von Blackberry, weil dessen Betriebssystem als sehr sicher gilt. In den USA spielt es auch kaum eine Rolle, dass die NSA vermutlich problemlos auf die Geräte zugreifen kann, wie kürzlich auch kanadische Medien berichteten. Doch jetzt scheint dem angeschlagenen kanadischen Smartphone-Hersteller sogar der vielleicht wichtigste Kunde verloren zu gehen: die US-Regierung.
Das "Wall Street Journal" berichtet, das US- Militär habe kürzlich 7000 Smartphones bei Samsung bestellt. Dabei handelt es sich um speziell angepasste Galaxy-Note-3-Geräte, die Soldaten im Einsatz vor der Brust tragen. Es dient dabei innerhalb des Nett-Warrior-Systems der US-Army unter anderen zur sicheren und lautlosen Koordination und Kommunikation zwischen Soldaten im Einsatz.
Die jetzt bestellten Geräte sind nicht die ersten, die das US-Militär geordert hat, bereits im vergangenen Sommer lieferte Samsung erste Spezial-Phablets für die Entwicklungsabteilung Programm Executive Office (PEO). Und es kommt für Blackberry noch dicker: "PhoneArena" schreibt, dass auch die NSA schon bald mehrere Samsung-Smartphones kaufen könnte.
NSA hat seine Finger in Knox
Samsung bietet auch auf seinen herkömmlichen Flaggschiffen ein besonderes Sicherheitssystem an, mit dem es bei Geschäfts- Und Regierungs-Kunden in direkter Konkurrenz zu Blackberry getreten ist. Bei Knox läuft auf dem Galaxy Note 3 ein zweites, passwortgeschütztes Android-System. Es ist komplett getrennt vom eigentlichen Betriebssystem, nur Zugriffe auf die Kontakte können erlaubt werden.
Vielleicht macht auch Knox die Samsung-Geräte für US-Behörden besonders interessant. Denn die Sicherheitslösung beruht auf Security Enhanced Android (SE Android), das von der NSA entwickelt und Anfang 2012 veröffentlicht wurde. Die Authentifizierung eines Knox-Nutzers läuft dabei über den Single-Sign-On-Service des US-Unternehmens Centrify. Das bedeutet, dass die Daten auf Cloud-Servern in den USA landen, was der NSA eine weitere Zugriffsmöglichkeit gibt. Klaus Düll vom Sicherheitsanbieter Pretioso nennt Knox daher einen "potenziell gefährlichen Angriffsvektor auf die Daten von Unternehmen".
Quelle: ntv.de