Messe LinuxTag eröffnet Vermeidung von Monokulturen
10.07.2003, 14:45 UhrDurch den Einsatz freier Software können die öffentlichen Verwaltungen in Deutschland nach Einschätzung von Experten eine Menge Geld sparen. "Die so genannte Open-Source-Software kann eine günstige Alternative sein und mittelfristig Einsparungen in beträchtlicher Höhe erbringen", sagte Gregor Lietz, der das Bundesinnenministerium in Software-Fragen berät, zum Auftakt des 8. Linuxtages in Karlsruhe.
Der mit einer Messe kombinierte Kongress rund um das offene Computer-Betriebssystem Linux dauert bis Sonntag und gilt als europaweit größte Veranstaltung ihrer Art.
Im Mittelpunkt des Linuxtages steht die jüngste Entscheidung der Stadt München, Linux in der Stadtverwaltung einzusetzen. Im Gegensatz zu den marktführenden Betriebssystemen von Microsoft ist der so genannte Quellcode dieser Systeme frei zugänglich und kann von jedem modifiziert werden.
Auf dem Kongress wird auch der Einsatz freier Software in der öffentlichen Verwaltung diskutiert.
Eine Studie des Innenministeriums kommt Lietz zufolge zu dem Schluss, dass die öffentliche Hand mit Hilfe von alternativen Softwareprogrammen Geld einsparen kann. Dennoch riet er Behörden und Verwaltungen, mit dem Thema mittelfristig und "mit Strategie" umzugehen: "Welche Programme sinnvoll sind, hängt stark von den Bedürfnissen der einzelnen Stellen ab."
Schirmherr der größten europäischen Messe rund um das freie Betriebssystem Linux ist das Innenministerium. Unter den mehr als 150 Ausstellern sind natürlich die großen Linux-Distributionen wie Red Hat oder Suse, aber auch große IT-Unternehmen wie IBM, Hewlett Packard, SAP, Intel, Toshiba und Apple.
Was den LinuxTag von anderen Messen unterscheidet, sind die zahlreichen freien Software-Projekte, die sich hier präsentieren. Der Parlamentarische Staatssektetär im Bundeswirtschaftsministerium, Rezzo Schlauch, eröffnet am Freitag das freie Vortragsprogramm.
Interessierte können noch bis Sonntag unter mehr als 120 Einzelveranstaltungen wählen. Die Veranstalter rechnen mit rund 15.000 Besuchern.
Quelle: ntv.de