Microsoft warnt zum letzten Mal Weitere Gnadenfrist für Windows XP
16.01.2014, 14:36 Uhr
Microsoft sähe gerne mehr Windows-8- als Windows-XP-Rechner auf der Welt.
(Foto: Microsoft GmbH)
Microsoft lässt Windows-XP-Nutzer auch nach dem 8. April nicht völlig im Regen stehen. Um den Abschied zu erleichtern, dichtet es das Uralt-Betriebssystem noch bis Juli 2015 notdürftig ab. Trotzdem leben seine Nutzer schon jetzt gefährlich.
Ende 2013 war weltweit noch auf 29 Prozent der PCs das völlig veraltete Windows XP installiert. Mehr als zwölf Jahre hat das Betriebssystem jetzt schon auf dem Buckel. Als es am 25. Oktober 2001 erschien, war es eine fantastische Software, die zu Recht ein Riesenerfolg wurde. Doch auch wenn Windows XP auf so vielen Rechnern immer noch klaglos seinen Dienst verrichtet, ist es höchste Zeit, dass es von möglichst allen Nutzern in den Ruhestand geschickt wird. Denn schon jetzt ist es ein Sicherheitsrisiko, nicht nur für die Besitzer der Computer. Windows XP ist ein gefundenes Fressen für Viren und Trojaner, die von befallenen Rechnern weiter verbreiten werden.
Am 8. April beendet Microsoft den Support für den Software-Methusalem. Eigentlich sollten ab diesem Datum auch keine Patches mehr zur Verfügung gestellt werden. Doch Microsoft hat jetzt in einem Blogeintrag mitgeteilt, noch bis zum 14. Juli kommenden Jahres für Security Essential und andere eigene Schutz-Programme die Viren-Signaturen aktuell zu halten. Offiziell heißt es, um Unternehmen und Organisationen den Übergang zu einem neuen System zu erleichtern. Vermutlich möchte Microsoft angesichts noch so vieler XP-Systeme auch eine schlagartig steigende Verbreitung von Windows-Malware verhindern.
Chance für Windows 8
Laut Microsofts aktuellem Sicherheitsreport ist Windows XP sechsmal anfälliger für Malware als Windows 8. Der Bericht verweist auf Erfahrungen mit dem Support-Ende von Windows XP mit Service Pack 2. Hier stieg die Malware-Infizierung zwei Jahre nach Support-Ende im Vergleich zu Windows XP mit Service Pack 3 um 66 Prozent an.
Microsoft hofft, dass mit dem Support-Ende doch noch viele Firmen ihre Systeme auf Windows 8 aufrüsten, das bisher nicht so erfolgreich ist, wie es sich das Unternehmen bei dessen Veröffentlichung am 26. Oktober 2012 versprochen hatte. Im vergangenen Dezember lag des Betriebssystems nur bei 10 Prozent - 19 Prozent weniger als Windows XP.
Quelle: ntv.de, kwe