Technik

Einfach prompten, was man will Spotify testet KI-generierte Nutzer-Playlists

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Vorerst funktionieren Spotifys KI-Playlists nur in Großbritannien und Australien.

Vorerst funktionieren Spotifys KI-Playlists nur in Großbritannien und Australien.

(Foto: Spotify)

Erste Nutzer können in Spotify personalisierte Playlists mit KI-Hilfe erstellen. Der Fantasie beim Prompten sind kaum Grenzen gesetzt, solange man niemanden beleidigt oder gegen Gesetze verstößt.

Viele Nutzerinnen und Nutzer lieben es, in Spotify neue Musik zu entdecken. Dafür gibt es bereits etliche Möglichkeiten, bei denen Algorithmen des Diensts etwa Songs auf Basis der bisher oder aktuell gehörten Titel vorschlagen oder damit bestehende Playlists ausbauen. Doch Spotify hat große KI-Pläne, die es Schritt für Schritt umsetzt. Jüngstes Feature sind KI-Playlists, die man einfach per Texteingabe (Prompts) erstellt.

Zunächst können Premium-Abonnenten die Funktion in Großbritannien und Australien testen. Sie sehen die neue Option, wenn sie in ihrer Bibliothek auf das Plus-Zeichen tippen. Man hat dann die Möglichkeit, vorgeschlagene Prompts zu verwenden oder eigene Texteingaben zu machen.

Fast alles ist erlaubt

Dabei sollte man möglichst konkret sein, kann aber ansonsten seiner Fantasie freien Lauf lassen. Spotify nennt als Beispiel unter anderem die Beschreibung einer Playlist mit "traurige Musik zum Malen sterbender Blumen" oder "Tracks zum Reiten in den Sonnenuntergang". Keine Ergebnisse liefert die KI in der Beta-Phase bei Eingabeaufforderungen zu aktuellen Ereignissen oder bestimmten Marken. Spotify schreibt außerdem, man habe Maßnahmen gegen beleidigende oder anstößige Eingaben ergriffen.

Hält man sich an die Regeln, sieht man nach dem Prompt eine Reihe von Vorschlägen. Man kann sich die Titel in der Vorschau anzeigen lassen und Songs löschen. Es soll aber auch möglich sein, eine KI-Liste zu bearbeiten und zu verfeinern, indem man der KI seine Änderungswünsche mitteilt, beispielsweise "weniger Mainstream" oder "mehr Pop" schreibt.

Deutschland auf der Warteliste

Mehr zum Thema

Bis die KI-Playlists in Deutschland ankommen, kann es noch eine Weile dauern. Hierzulande wartet man bereits seit über ein Jahr auf Spotifys KI-DJ. Dabei erstellt der Dienst nicht nur Playlists auf Basis der Hörgewohnheiten von Nutzerinnen und Nutzern. Ein KI-DJ präsentiert und kommentiert die Songs, und auch hier kann man die Resultate über Feedbacks verbessern.

Für den KI-DJ nutzt Spotify die im Juni 2022 gekaufte Plattform Sonantic, die es ermöglicht, für die Stimmen von berühmten Sängerinnen und Sängern oder von anderen Persönlichkeiten KI-Modelle zu erstellen. So könnte beispielsweise Beyoncé auf Wunsch "Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus" singen.

Quelle: ntv.de, kwe

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen