Konkurrenz für UMTS-Netze i-mode jetzt in Europa
18.02.2002, 17:17 UhrNoch in diesem Frühjahr soll der weltweit erfolgreichste mobile Datendienst i-mode in Deutschland und den Niederlanden eingeführt werden. Nach japanischem Vorbild könnten Kunden dann in der Bundesrepublik als erstem europäischen Land bunte Bilder, E-mails und spezielle Internet-Seiten mit dem Handy aufrufen und verschicken.
Der neue Datendienst i-mode ist mit einem speziellen Endgerät - dem Handy "N21 I" - gekoppelt, das bisher nur vom japanischen Unternehmen NEC als erstem Hersteller für Europa angeboten wird. Die E-Plus-Sprecherin Cathrin Glücksmann beschreibt den Datendienst als einen "virtuellen Marktplatz", der nicht nur den normalen Zugriff auf das Internet via Handy anbiete, sondern vor allem das, was unterwegs wirklich gebraucht würde. Ob Börsenticker, Wetterfrosch oder persönlicher Restaurant- und Städteführer - mithilfe des i-mode-Informationspakets kann vom Handy aus auf alle Informationen aus den Bereichen Nachrichten, Spiel, Sport und Unterhaltung zugegriffen werden.
E-Plus sieht in dem Produkt eine Reihe von Vorteilen gegenüber den UMTS-Netzen, mit denen MobilCom und Vodafone D2 nach eigenen Angaben im Herbst diesen Jahres an den Markt gehen wollen: Nutzung bereits bestehender Mobilfunk-Vorrichtungen, schnellere und einfachere Bedienung, kurze Ladezeiten etc. Insbesondere die emotionale Komponente spielt bei dem Produkt i-mode eine tragende Rolle. Große und farbige Displays auf den Hand-Sets sollen dem Börsenanleger ermöglichen, sowohl Aktiencharts in Farbe auf seinem Handy abzurufen als auch Laufbänder und Börsenticker zu begutachten.
Das Produkt wurde erstmals im Februar 1999 in Fernost von dem japanischen Mobilfunkonzern NTT DoCoMo angeboten. In Deutschland werde i-mode als eigenständige Offerte seitens E-Plus mit etwa 60 Content-Partnern im März oder April an den Markt gehen, teilte der Düsseldorfer Mobilfunkbetreiber E-Plus mit.
In Fernost beschert das mobile Web dem japanischen Mobilfunkonzern DoCoMo große Gewinne: Seit 1999 surfen nach Angaben des Unternehmens mehr als 30 Millionen Handybesitzer über die i-Mode-Plattform im Internet.
Quelle: ntv.de