Affären und Skandale

Der Bundesnachrichtendienst hat jede Verwicklung in die Affäre um die Ausbildungseinsätze deutscher Polizisten in Libyen dementiert: "Der BND hat weder Ausbildungshilfe geleistet noch war er beratend oder begleitend eingebunden."

Die Staatsanwaltschaft ist nach Zeitungsinformationen zu der Erkenntnis gelangt, das System schwarzer Kassen und weltweiter Korruptionsdelikte sei dem Zentralvorstand nicht bekannt gewesen. Auf der Ebene unterhalb der Konzernspitze sei dafür gesorgt worden, dass kein Mitglied des Zentralvorstands von diesem System erfahren habe.

In der Affäre um massenhafte Steuerhinterziehung über Liechtenstein verlangt das Fürstentum Hilfe von den deutschen Behörden. Sie sollen bei der Fahndung nach dem Informanten des Bundesnachrichtendienstes helfen.

Der Spitzel-Skandal bei Lidl ist nach Einschätzung von Verdi kein Einzelfall. Zahlreiche Billiganbieter im Einzelhandel spionieren ihren Mitarbeitern hinterher und stellen sie unter Generalverdacht. Detektive sind oft eher zur Überwachung des Personals, als zum Schutz vor Ladendieben anwesend. Die Betroffenen selbst trauen sich aus Angst meist nicht die Vorgänge publik zu machen.

Der Lebensmitteldiscounter Lidl soll seine Mitarbeiter in vielen Filialen systematisch überwacht haben. Anhand der Aufzeichnungen soll der Konzern detaillierte Protokolle und Mitarbeiter-Dossiers angefertigt. Jetzt ermitteln die Datenschützer.

In der Affäre um den Fehlkauf großer Aktienpakete bei der NordLB wurde ein weiterer Händler entlassen. Der Mann soll gegen Regeln verstoßen und seine Kompetenzen überschritten haben. Offen ist weiterhin, ob Ex-Vorzeige-Unternehmer Lars Windhorst in die Sache verwickelt ist.

Für die gegnerischen Trainer ist er ein Rotes Tuch, für die eigenen Fans der absolute Liebling und für die Mitspieler ein klasse Kumpel: Maik Franz

Die NordLB sitzt offenbar auf weit mehr Aktien angeschlagener Mittelständler als bisher bekannt. Ein Sprecher machte einen einzelnen Händler für die Aufsehen erregenden Transaktionen verantwortlich. Spezialisten und Anwälte arbeiten unter Hochdruck an einer Aufarbeitung der Affäre.

Der französischen Großbank Socit Gnrale drohen Schadenersatzforderungen aus den USA. Eine Anwaltskanzlei hat in New York Klage eingereicht. Im Zusammenhang mit dem Skandal um die Spekulationsverluste hat die französische Polizei unterdessen einen zweiten Verdächtigten verhaftet. Auch der Handelsraum in der Pariser Zentrale wurde durchsucht.

Die Affäre um einen Doppelgänger von Nicolas Cage zieht beim spanischen Fußballmeister Real Madrid immer weitere Kreise.