Allianz

Im Zuge der Fusion von Dresdner Bank und Commerzbank stehen möglicherweise auch den Fondssparern Änderungen ins Haus. Die Dresdner-Mutter Allianz wird die Fondstochter Cominvest übernehmen.

Die Dresdner Bank bringt in die Ehe mit der Commerzbank Abschreibungen im Wert von 1,4 Milliarden Euro mit. Diese wurden bereits in den Kaufpreis eingerechnet. Dennoch ist der Erlös der Allianz für die Dresdner noch unsicher, da ein Großteil der Kaufsumme mit Commerzbank-Aktien bezahlt wird. Diese sind im Wert seit Bekanntwerden des Geschäfts stark gefallen.

Nach monatelangen Verhandlungen ist der Verkauf der Dresdner Bank perfekt. Allianz und Commerzbank einigen sich auf einen Kaufpreis von 9,8 Milliarden Euro. Die Fusion wird 9.000 Vollzeitstellen kosten, die sozialverträglich abgebaut werden sollen. Das Filialnetz wird bis zum Jahr 2012 auf 1200 Standorte gestutzt.

Die Verhandlungen zur Übernahme der Allianz-Tochter Dresdner Bank durch die Commerzbank gehen in die entscheidende Phase. Im Commerzbank-Aufsichtsrat sollen Vorgespräche stattfinden, ehe das gesamte Gremium am Sonntag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommt. Laut Aufsichtsratschef Müller ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen.

Der Allianz-Vorstand hat sich sich nach Informationen aus Finanzkreisen auf den Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank geeinigt. Der Vorstand werde dem Allianz-Aufsichtsrat in der Sitzung an diesem Sonntag den Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank vorschlagen. An der Dresdner Bank ist auch die China Development Bank interessiert.

Der Versicherungskonzern hat für diesen Sonntag eine außerordentliche Sitzung seines Aufsichtsrats einberufen. Das bestätigte eine Allianz-Sprecherin in München. Zu Inhalten der Sitzung wollte sie sich nicht äußern. Finanzkreisen zufolge wird der Vorstand das Gremium über den Stand der Verhandlungen mit der Dresdner Bank informieren.

Die Allianz erwägt einem Pressebericht zufolge den Verkauf ihrer Tochter Dresdner Bank nach China. Der Versicherer ziehe in Betracht, die Mehrheit an seiner Bankentochter an die chinesische Staatsbank China Development Bank (CDB) zu verkaufen. Die Chinesen böten auch einen deutlich höheren Preis als die Commerzbank.

Nach einem Magazinbericht wird derzeit diskutiert, dass die Commerzbank angesichts ihrer relativ geringen finanziellen Kraft zunächst nur 51 Prozent an der zur Allianz gehörenden Bank übernehmen soll. Die restlichen 49 Prozent sollten dann im kommenden Jahr übergehen. Analysten schätzen den Wert der Dresdner Bank auf rund 9 Mrd. Euro.

Der Allianz-Aufsichtsrat will nach einem Zeitungsbericht am kommenden Sonntag über einen Verkauf der Tochter Dresdner Bank entscheiden. Bei der seit Monaten interessierten Commerzbank sei ebenfalls am Wochenende mit einem außerordentlichen Treffen des Kontrollgremiums zu rechnen.

Die Allianz-Tochter Dresdner Bank hat im ersten Halbjahr ein Minus von knapp einer Milliarde Euro gemacht. Verantwortlich dafür ist das Investmentbanking, das 1,2 Milliarden Verlust schreibt. Die Bank betont trotz des Ergebnisses die eigene Ertragskraft.