Arbeitslose

Die Bundesanstalt für Arbeit hat die Arbeitslosenzahlen für den September bekannt gegeben. Aus saisonalen Gründen war ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer sieht in den verschärften Zumutbarkeitskriterien für Erwerbslose keine Lösung zum Abbau der Arbeitslosigkeit. Im Endeffekt bringe das gar nichts, sagte die Gewerkschafterin.

Die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen für arbeitsunwillige Langzeitarbeitslose finden die Zustimmung der Union. "Ich finde das völlig in Ordnung", sagte ihr Sozialexperte Karl-Josef Laumann.

Arbeitslosen geht es an den Kragen. Nach Medienberichten soll Langzeitsarbeitslosen das Arbeitslosengeld II um rund ein Drittel gekürzt werden, wenn sie eine zumutbare Arbeit ablehnen. Zudem werden die Zumutbarkeitskriterien verschärft.

Die Arbeitsämter verzeichnen eine zunehmende Zahl von Drohungen und Übergriffen auf Vermittlungsbeamte. Immer mehr Ämter überlegten sich, private Sicherheitsdienste zum Schutz ihrer Mitarbeiter ins Haus holen, berichtet die "Wirtschaftswoche.

Das Bundeswirtschaftsministerium denkt über Sanktionen für Arbeitssuchende nach. Erwerbslose, die eine zumutbare Arbeit ablehnen, sollen bis zu 30 Prozent weniger Arbeitslosen- oder Sozialhilfe erhalten.

In der Oderbruchgemeinde Bleyen-Genschmar ist über die Hälfte der Einwohner arbeitslos. Die Kommune steht der Misere machtlos gegenüber. Der befürchtete „Sozialhilfestaat“ nimmt hier bereits Formen an.

Die Krise hat auch die Fußball-Branche erreicht. Zahlreiche Profis sind arbeitslos.Borussia Dortmunds Präsident Gerd Niebaum will den angespannten Arbeitsmarkt "entkrampfen".

Der Präsident des Münchner ifo Instituts, Sinn, befürchtet in diesem Winter einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Die Arbeitslosigkeit ist zum Jahresende offenbar auf den höchsten Dezember-Wert seit fünf Jahren gestiegen. Derzeit seien 4,22 Millionen Menschen erwerbslos, berichteten mehrere Tageszeitungen.