Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im November auf 3,378 Millionen gesunken. Das sind 617.000 weniger als noch vor einem Jahr. Die Quote ging um 0,1 Punkte auf 8,1 Prozent zurück.

In seiner ersten Rede im Bundestag als Ressortchef gab Scholz den niedrigsten November-Stand der Arbeitslosigkeit seit 1992 bekannt. Der Minister sieht seine Arbeit in Kontinuität zu seinem SPD-Vorgänger.

Erwartungsgemäß hat der Bundestag mit den Stimmen der Großen Koalition beschlossen, den Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung ab Januar 2008 zu senken. Ältere Arbeitslose sollen zudem länger als bisher Arbeitslosengeld I beziehen.

Leiharbeiter und befristet Angestellte haben schlechtere Beschäftigungsperspektiven als Arbeitnehmer mit fester Vollzeitstelle. Sie erhalten weniger Geld, werden seltener weitergebildet und haben ein höheres Risiko, arbeitslos zu werden.

Nach dem Beschluss des SPD-Parteitags für eine längere Zahlung des ALG für Ältere will die große Koalition schnell über das Thema beraten. Bundeswirtschaftsminister Glos schlägt eine Zusatzversicherung für Arbeitslosigkeit im Alter vor.

Die Bundesregierung erwartet im kommenden Jahr trotz eines schwächeren Wachstums der Wirtschaft den niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit seit über zehn Jahren. 2008 werde es so viele Arbeitsplätze wie noch nie in Deutschland geben, sagt Wirtschaftsminister Glos. Gründe für die Abkühlung der Konjunktur seien die Finanzmarktkrise, der starke Euro und der Ölpreis.

Besonders in Ostdeutschland experimentieren viele Call Center mit Arbeitsbedingungen. Zum Leidwesen der Beschäftigten, die sich vor Entlassungen fürchten. Denn draußen wartet die Arbeitslosigkeit.

Kinder aus sozial schwachen Familien schätzen ihre Zukunftschancen schlechter ein, streben niedrigere Schulabschlüsse an und haben häufiger Angst vor Arbeitslosigkeit ihrer Eltern. Das ist das Ergebnis einer Studie des Kinderhilfswerks WorldVision.

Das Bundessozialgericht hat in zwei Entscheidungen die Rechte Arbeitsloser bei sogenannten Sperrzeiten gestärkt. Wer kündigt, darf in bestimmten Fällen nicht automatisch von der staatlichen Hilfe ausgeschlossen werden.

Die staatlichen Leistungen, die Arbeitslose erhalten, gliedern sich hauptsächlich in zwei Grundpfeiler, das Arbeitslosengeld I und das Arbeitslosengeld II.