Arbeitsmarkt

Deutsche Großunternehmen planen künftig offenbar mehr Entlassungen als Neueinstellungen. Während im ersten Quartal 40.000 Stellen gestrichen werden sollten, waren lediglich 23.000 neue Jobs geplant.

Nach den überraschend negativen Daten aus dem Arbeitsmarkt hat sich US-Präsident George W. Bush besorgt über die Lage der US-Wirtschaft geäußert. Er setzt jetzt alle Hoffnungen auf die Fed und das milliardenschwere Konjunkturpaket.

Die US-Wirtschaft muss in jedem Monat neue Stellen schaffen, um Bevölkerungswachstum und Zuwanderung auszugleichen. Mit einem Stellenabbau von 63.000 erreichen die Daten vom Arbeitsmarkt im Februar den tiefsten Stand seit fünf Jahren.

Die amerikanischen Börsen haben hart darum gekämpft, mit einem Gewinn zu schließen. Für Druck sorgte die angekündigte Kapitalerhöhung des Bond-Versicherers Ambac. Dazu kamen schwache Daten vom Arbeitsmarkt, neue Rekordstände beim Ölpreis und weitere Hinweise auf ein abgeschwächtes Wachstum. Am Ende gewannen dennoch die Bullen.

Rezessionsängste haben die US-Börsen in die Verlustzone gedrückt. Aber nicht nur Konjunkturdaten und Zahlen vom Arbeitsmarkt trübten die Stimmung. Auch der Fed-Chef trug dazu bei.

Eine fundierte Ausbildung ist auf dem Arbeitsmarkt Voraussetzung für einen attraktiven Job. Hochschulabsolventen werden in vielen Firmen gerne genommen. Doch dass sich die jahrelange Schufterei in den Uni-Hörsälen später auch finanziell rentiert, ist nicht garantiert.

Ein-Euro-Jobs münden nur zu einem geringen Teil in eine reguläre Beschäftigung. Nennenswerte Verbesserungen der Job-Chancen stellte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung nur bei westdeutschen Frauen fest.

Arbeitgeberverbandspräsident Hundt sieht Deutschland am tarifpolitischen "Scheideweg" und mahnt zum Maßhalten. "Unverhältnismäßig hohe Abschlüssen" und "soziale Wohltaten" könnten dem Arbeitsmarkt einen Bärendienst erweisen.

Der Konjunktureinbruch in den USA hat zu Jahresbeginn mit voller Wucht auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen. Die US-Wirtschaft baute im Januar erstmals seit viereinhalb Jahren Stellen ab.

Der Arbeitsmarkt ist besser in das neue Jahr gestartet als erwartet. Mit 3,659 Millionen Arbeitslosen ist der niedrigste Januar-Wert seit 15 Jahren erreicht.