BayernLB

Mit 3,7 Mrd. Euro müssen die bayerischen Steuerzahler für das HGAA-Desaster der BayernLB aufkommen. Dagegen sind die möglichen rund 1,5 Mio. Euro, die dem Ex-Landesbankchef Michael Kemmer wohl vertraglich zustehen, fast Peanuts.

Nach dem Milliarden-Debakel in Österreich will der Freistaat Bayern die krisengeschüttelte BayernLB rasch loswerden. Die Verstaatlichung der Tochter Hypo Group Alpe Adria kostet den Steuerzahler 3,7 Mrd. Euro, die Landesbank muss zudem ihren Sanierungsplan an die neue Lage anpassen.

Fast genau ein Jahr nach dem Beinahe-Kollaps der BayernLB ist die Landesbank erneut in existenzielle Schwierigkeiten geraten. Die Verantwortung für das Desaster liegt auch bei der Politik, die ihre Aufsichtsfunktion sträflich missbraucht hat. Markus Mechnich

Reiner Größenwahn des Managements ist nach Meinung des Bankexperten Gerke der Kauf der Hypo Alpe Adria Group durch die BayernLB gewesen. Bayerns Ministerpräsident Seehofer nimmt heute Stellung zu dem Skandal.

Nach dem Milliardendebakel in Österreich muss BayernLB-Chef Michael Kemmer den Hut nehmen. Die bayerische Staatsregierung gibt nach einer Kabinettssitzung den sofortigen Rücktritt Kemmers bekannt.

In seiner kurzen Zeit an der Spitze der BayernLB stand Michael Kemmer schon einmal vor dem Rauswurf. Anders als damals dürften Kemmers Mitarbeiter heute nicht mehr für sein Bleiben auf die Straße gehen.

Kennen Sie die Hypo Group Alpe Adria (HGAA)? Nein? Sollten Sie aber, denn sie wäre fast Auslöser eine "Systemkrise" gewesen, die auch Auswirkungen auf den deutschen Bankensektor gehabt hätte. Thomas Badtke

Österreich zieht die Notbremse und bewahrt die BayernLB-Tochter Hypo Group Alpe Adria durch eine Verstaatlichung vor dem Kollaps. Die BayernLB kann damit zwar einen Schlussstrich unter ihre verlustreiche Beteiligung ziehen. Der Rückzug aus Kärnten kostet die Landesbank aber noch einmal 825 Mio. Euro.

Mit einem Krisentreffen der Finanzminister aus Österreich und Bayern ist der Poker um eine Rettung der BayernLB-Tochter HGAA am Wochenende in die heiße Phase gegangen.

Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon beteuert, einen brisanten Prüfbericht zum Kauf der maroden Bank Hypo Alpe Adria (HGAA) durch die BayernLB nicht zurückgehalten zu haben. Er habe gegenüber dem Landtag "an keiner Stelle gemauert".