Brexit

Der Brexit-Termin rückt näher. Die Wahrscheinlichkeit, dass er ungeregelt vonstatten geht, steigt. Die oppositionelle britische Labour-Partei will deshalb ein zweites Referendum nicht ausschließen. Dabei ist man in der Frage tief gespalten.

Mit der sprichwörtlichen "Stiff Upper Lip" meistern Briten auch schwierige Situationen. Das ist bei den kriselnden Brexit-Gesprächen nicht anders: Premierministerin May weicht nicht von ihrer Linie ab, auch wenn die EU blockt und die eigene Partei rebelliert.

Der Seitenhieb von EU-Ratspräsident Tusk an die britische Premierministerin auf Instagram kommt auf der Insel nicht gut an. Außenminister Hunt kritisiert diesen als "Beleidigung". Auch der französische Präsident solle seine Zunge hüten, findet Hunt.

• Festgefahrener Brexit-Kurs May erwägt Neuwahlen im Herbst

Stimmen die Briten nun bald jährlich ab? Einem Medienbericht zufolge will sich Großbritanniens Premierministerin May Rückendeckung verschaffen und denkt wieder über Neuwahlen nach. Zwei Berater sollen sich bereits mit "Kriegsspielen" befassen.

Der Stichtag für den EU-Austritt der Briten rückt unerbittlich näher: Premierministerin May kann mit ihren Vorschlägen weder in Europa noch auf der Insel überzeugen. Hinter ihrem Rücken machen Brexit-Befürworter Front für einen knallharten Ausstieg ohne Kompromisse.

Gedemütigt kehrt Großbritanniens Premierministerin May vom informellen Salzburger EU-Gipfel nach Hause zurück. Auch dort ist sie keineswegs nur unter Freunden, am Montag könnte es in der Kabinettssitzung erneut zum Showdown kommen.

Nach einem konfrontativen EU-Gipfel in Salzburg tritt die britische Premierministerin May mit einer klaren Ansage vor die Kameras: "Kein Abkommen ist besser als ein schlechtes Abkommen." Sie fordert von der EU, die festgefahrenen Verhandlungen zu beleben.

Und die EU bewegt sich doch in Salzburg - wenn auch nur in Trippelschritten. Die Brexit-Verhandlungen werden verschoben. In Sachen Migration pfeift Merkel auf Junckers "flexible Solidarität" und baut auf weitere Türkei-Deals. Von Christian Bartlau, Salzburg

Der britische Autobauer Aston Martin will 25 Prozent seiner Anteile bei einem Börsengang in London verkaufen. Der legendäre Sportwagenhersteller erhofft sich eine Bewertung von mehreren Milliarden Pfund. Der Brexit soll dem nicht im Wege stehen.