Bundestagswahl 2021

CDU-Chef Laschet drängt an die Spitze der Regierung. In Berlin umreißt er seine sicherheits- und außenpolitischen Vorstellungen. Dabei plädiert er für ein deutlich souveräneres Europa. Dazu sollten wenige Staaten vorangehen. Zudem bekennt sich zur NATO sowie zum Zwei-Prozent-Ziel.

Vier Monate vor der Bundestagswahl wird die Spitze des Familienministeriums nach dem Rücktritt von Ressortchefin Giffey nicht neu besetzt. Die Aufgaben übernimmt kommissarisch Justizministerin Lambrecht. Lob für die Arbeit der Ministerin kommt derweil von Kanzlerin Merkel.

Bundesweit liegt die Union nach wie vor hinter den Grünen. Vergleicht man jedoch Nordrhein-Westfalen und Bayern, die beiden einwohnerstärksten Bundesländer, so zeigen sich deutliche Unterschiede.

• Video Grüne verlieren Schwung, aber Baerbock bleibt enteilt

Mit Blick auf die Lasten durch die Corona-Pandemie sieht CDU-Chef Armin Laschet wenig Raum für baldige Steuererleichterungen. Während er damit einer Forderung der FDP widerspricht, kritisiert er an anderer Stelle die Grünen und deren Einlassungen zu Kurzstreckenflügen als populistisch.

Auf dem Parteitag am Wochenende wurde der Sozialpolitiker Johannes Vogel zum stellvertretenden FDP-Vorsitzenden gewählt. Er will zeigen, dass die FDP seine "Herzensthemen" nicht den anderen Parteien überlässt.

In einem Zeitungsinterview skizziert Grünen-Spitzenkandidatin Baerbock ihre ersten Schritte im Fall eines Wahlsiegs. Sie will ein Sofortprogramm für Klimaschutz auf den Weg bringen: Kampf gegen Kurzstreckenflüge, Solaranlagenpflicht für Neubauten und eine CO2-Umlage für Energiefresser.

Verfechter einer liberaleren Drogenpolitik bei der FDP wähnen sich schon am Ziel: Ihr Antrag auf eine Aufnahme des "portugiesischen Modells" in das Wahlprogramm findet auf dem Bundesparteitag breite Zustimmung. Doch die Parteispitze interveniert - offenbar gab es Kommunikationsprobleme.

Vier Monate vor der Bundestagswahl fordert Sachsens Regierungschef die Union zu einer klaren Koalitionszusage mit der FDP auf. Alles andere könnten CDU und CSU nicht ernsthaft wollen. Der Wunsch nach Schwarz-Grün sei vielmehr gefährlich für die Union.

Christian Lindner bleibt Chef der FDP. Beim Parteitag stimmen 93 Prozent der Delegierten für ihn. Für die Bundestagswahl strebt der 42-Jährige an, aus der Opposition herauszukommen. Dazu sollen die Liberalen drittstärkste Kraft werden.

FDP-Chef Lindner will das Profil seiner Partei als Verteidigerin der Bürgerrechte schärfen. Die Corona-Pandemie habe gezeigt: "Wenn es um Bürgerrechte geht, ist auf die Freien Demokraten Verlass." Corona sei gefährlich, aber die "Sensibilität für die Freiheit" sei durch die Krise "verkümmert".