Chrysler

Nach Deutschland erwärmt sich nun auch die US-Regierung für eine Abwrackprämie für Autos. Das Konzept soll nun auch den Krisenläden GM, Ford und Chrysler helfen.

Das US-Finanzministerium hat ein neues Programm zur gezielten Stützung von Zulieferern der bedrängten Autobauer GM und Chrysler aufgelegt. Beiden Autobauern werden milliardenschwere Kreditlinien eingeräumt, um damit Schulden bei ihren Zulieferern zu begleichen, die ebenfalls um ihr Überleben kämpfen. Ford lehnte solche Hilfen hingegen ab.

Der krisengeschüttelte US-Autobauer ist beim Abbau seines Schuldenberges einen großen Schritt vorangekommen. Durch Vereinbarungen mit Gläubigern sinkt die Schuldenlast um fast zehn Mrd. Dollar. Anders als GM und Chrysler kommt Ford trotz Milliardenverlusten bislang ohne staatlichen Finanzhilfen aus. Der zweitgrößte US-Autobauer will auch weiterhin aus eigener Kraft überleben.

Der Einstieg von Fiat beim maroden US-Autobauer Chrysler scheint vor dem Abschluss zu stehen. Die beiden Konzerne haben eine Rahmenvereinbarunge ausgehandelt, die die Grundzüge der Zusammenarbeit regeln soll. Fiat-Chef Marchionne begrüßte Obamas Ankündigung, Chrysler noch 30 weitere Tage Zeit zu geben.

Es war ein langer zäher Abstieg unter die 4.000. Den Anlegern ist der Abschied nicht leicht gefallen. Letztendlich waren die Hiobsbotschaften aber doch zu erdrückend. Auslöser für die Kursverluste war die Nachricht zu GM und Chrysler, die mit ihren Sanierungskonzepten nicht landen konnten.

Die Aktienmärkte in Fernost haben nach der vorläufigen Ablehnung der Sanierungspläne von GM und Chrysler in den USA ihre Verluste ausgeweitet, Autowerte gaben kräftig ab. Auch Gewinnmitnahmen belasteten.

Die Expertengruppe der US-Regierung zur Bewertung der Sanierungskonzepte der kriselnden US-Autokonzerne spricht sich für eine Insolvenz der Unternehmen aus. Die "größte Chance" für den künftigen Erfolg der Autobauer General Motors (GM) und Chrysler "könnte in der Anwendung des Insolvenzrechtes" liegen, hieß es in dem Bericht der Arbeitsgruppe.

US-Präsident Barack Obama will am kommenden Montag einen Hilfsplan für die kriselnden Autobauer des Landes bekanntgeben. Seine Berater seien derzeit dabei, letzte Hand an den Plan anzulegen, bei dem es um die traditionsreichen US-Konzerne General Motors (GM), Chrysler und Ford geht, sagte Obamas Sprecher Robert Gibbs.

Die beiden ums Überleben kämpfenden US-Autobauer können einem Zeitungsbericht zufolge mit weiteren Staatshilfen in Milliardenhöhe rechnen. Aussagen der Auto-Kommission (Task Force) deuteten darauf hin, dass die Regierung die Konzerne nicht in die Pleite fahren lassen wolle, heißt es. Dafür müssen die Autobauer aber zunächst bis Dienstag ihr endgültiges Sanierungskonzept vorlegen.

Der US-Autobauer Chrysler schätzt den Wert der geplanten Allianz mit dem Konkurrenten Fiat auf bis zu zehn Milliarden Dollar. Vor allem in den Bereichen Einkauf, Technik und Entwicklung rechnet Chrysler mit Vorteilen.