CSU

Es wären zwei steile Karrieresprünge innerhalb von nur gut drei Monaten: Kaum im Amt soll CSU-Generalsekretär Karl-Theodor zu Guttenberg nun das Amt des Bundeswirtschaftsministers übernehmen.

Bundeswirtschaftsminister Glos wird nun doch abgelöst. Nachfolger soll offenbar CSU-Generalsekretär zu Guttenberg werden. Das berichtet die "Münchner Abendzeitung" unter Berufung auf die CSU-Spitze. Neuer als Generalsekretär wird demnach der Europa-Abgeordnete und niederbayerische CSU-Chef Weber. Eine Bestätigung dafür gibt es nicht.

Mitten in der Konjunkturkrise will Bundeswirtschaftsminister Glos (CSU) zurücktreten, darf es aber nicht. Völlig überraschend lehnt CSU-Chef Seehofer das ebenso überraschende Gesuch des 64-jährigen Glos ab. Unklar ist, welche Wellen der Konflikt innerhalb der Union und der Großen Koalition schlagen wird. Das Verhältnis zwischen Glos und Seehofer gilt als zerrüttet.

Sein Ministeramt verdankte der Vater zweier Kinder nur der Wankelmütigkeit seines damaligen CSU-Chefs und bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber.

Bundesverbraucherministerin Aigner hat noch keine Entscheidung über die Lebensmittelkennzeichnung gefällt. Der Druck auf die CSU-Politikerin wächst jedoch, die Ampel-Kennzeichnung einzuführen.

Mit dem Scheitern des Umweltgesetzbuchs scheint die Richtlinien-Zuständigkeit der Kanzlerin an CSU-Chef Horst Seehofer übergegangen zu sein. Der Flop des Projekts gibt den Bürgerinnen und Bürgern auch einen Vorgeschmack auf das, was uns bis zum Wahltag erwartet: Ein parteipolitisches Hickhack.

Die frühere CSU-Rebellin Gabriele Pauli wird nach ihrem Einzug in den bayerischen Landtag für die Freien Wähler keine herausgehobene Rolle spielen.

Nach dem eher mäßigen Abschneiden der CDU bei der Hessen-Wahl mehren sich in der Union die Forderungen nach einem Kurswechsel.

Wochenlang feilschten CDU, CSU und SPD um jedes Detail und jeden Prozentpunkt. Beim Treffen der großen Koalition ging es dann überraschend schnell und harmonisch über die Bühne.

Die Spitzen von CDU, CSU und SPD wollten am Montagabend das 50-Milliarden-Euro-Paket gegen die Wirtschaftskrise - das Konjunkturpaket II - beschließen.