Entlassungen

Den Siemens-Beschäftigten stehen bis Ende August schlechte Nachrichten ins Haus. Die von den Entlassungen betroffenen Mitarbeiter sollen bis dahin schriftlich informiert werden. Die Gewerkschaften des Konzerns wollen sich bis Ende Juli über ihre gemeinsame Linie abstimmen. Die Arbeitnehmervertreter haben bereits Widerstand angekündigt.

Angesichts der anstehenden US-Zinsentscheidung sind die amerikanischen Börsen bereits in Wartestellung gegangen. Da der Ölpreis weiterhin hoch ist, legten die Energieunternehmen zu. Die Finanzwerte gaben aufgrund von erwarteten Entlassungen deutlich nach. Eine Auto-Aktie war so billig zu haben, wie seit 33 Jahren nicht mehr.

Die amerikanische Konjunktur steht schon lange auf wackligen Füßen. Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Jetzt werden weitere Jobs gestrichen, und zwar ausgerechnet beim Staat.

Die letzte französische Zigarrenmanufaktur in Straßburg wird in 18 Monaten geschlossen und 220 Angestellten entlassen. Der Käufer der historischen Manufaktur, der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco, wird in ganz Frankreich über 1000 Arbeitsplätze streichen und die Zigarrenherstellung nach Spanien verlegen.

Der US-Autobauer Ford kündigt gegenüber Gewerkschaftern weitere Stellenstreichungen an. Eine Sprecherin begründet die Entlassungen mit den Problemen auf dem amerikanischen Automarkt. In Presseberichten Ende Mai war von 2000 Entlassungen die Rede. Diese Zahl bestätigt Ford aber nicht.

Angesichts hoher Spritpreise und schwindender Absatzzahlen wächst in der Automobilbranche die Angst vor Entlassungen. Bei Autohändlern und Werkstätten droht laut BVfK eine Entlassungswelle.

Bei der Bio-Supermarktkette Basic wird es wohl zu Entlassungen kommen. Der Aufsichtsrat hat umfangreiche Sanierungsmaßnahmen beschlossen. Besonders die Zentrale in München wird betroffen sein.

Die viertgrößte US-Bank Wachovia hat ihren Vorstandsvorsitzenden Ken Thompson mit sofortiger Wirkung entlassen. Als Grund nannte das Geldhaus eine Reihe von Enttäuschungen und Rückschlägen.

Der US-Autokonzern Ford schließt einem Pressebericht zufolge einen Verkauf seiner schwächelnden Tochter Volvo nicht mehr aus. Offiziell hatte Ford bisher stets betont, Volvo stehe nicht zum Verkauf. Der schwedische Autobauer hatte zuvor angekündigt, die Produktion herunterzufahren und bis zu 700 Mitarbeiter zu entlassen.

In der Welthauptstadt des Überflusses brechen magere Zeiten an. In Las Vegas lassen Wirtschaftsflaute und Rezessionsfurcht die Geldströme versiegen. Touristen bleiben aus, Hotels entlassen Mitarbeiter, Bauprojekte werden aufgeschoben, Casino-Aktien stürzen ab. Die alten Märkte trocknen aus, nun sollen neue erschlossen werden.