Europawahl

Der Parteitag der AfD feiert den früheren BDI-Präsidenten Henkel als Hoffnungsträger und hält an ihrem Sprecher Lucke fest. Den Austritt aus dem Euro fordert niemand - zumindest nicht hier in Aschaffenburg. Ihr Wahlkampfmotto heißt jetzt "Mut zu Deutschland".

• Kritik an Europa und "Altparteien" AfD wählt Lucke auf Platz eins

In Aschaffenburg stellt die AfD ihre Liste für die Europawahl zusammen. Auf Platz eins setzt sich Parteichef Lucke unangefochten durch, doch schon auf Platz zwei muckt die Basis auf. Es dürfte ein langer Tag werden. Von Hubertus Volmer, Aschaffenburg

• Partei der Querulanten, Konservativen und Liberalen Die AfD ist noch lange nicht tot

Der Name Graf Lambsdorff bringt Synapsen zum Funken. Die Menschen kennen zwar nicht den neuen Spitzenkandidaten der FDP, aber dessen Onkel Otto. Im Europawahlkampf könnte das ein Vorteil sein - obwohl der "eiserne Graf" überhaupt nicht zum Wunschimage der Partei passt. Von Issio Ehrich

Lange wird schon darüber getuschelt, jetzt ist es raus: Spitzenkandidat der CDU bei der Europawahl wird der Niedersachse David McAllister. Der Ex-Ministerpräsident soll auch ins Präsidium der Partei aufrücken.

Vor der Europawahl soll europaweit diskutiert werden. Vier Politiker tun das und ziehen gemeinsam quer über den Kontinent. Am Ende werden zwei von ihnen die Gesichter der europäischen grünen Partei. Das Problem ist: Alle haben die gleiche Meinung. Von Christoph Herwartz

Die Flügel der Linkspartei streiten vor der Europawahl um den Kurs: Braucht es mehr Europa oder ist die EU neoliberal, militaristisch und undemokratisch? Die Parteispitzen Gysi, Kipping und Riexinger wollen den Kampf beenden – aber sie sind zu schwach. Von Christoph Herwartz

Zu ihren Unterstützern gehört er schon seit langer Zeit. Jetzt tritt Hans-Olaf Henkel der AfD bei. Ob sich der Ex-BDI-Chef mit einer einfachen Mitgliedschaft begnügt? Wohl kaum. Um Henkel ranken sich daher schon neue Spekulationen.

Seit es sie gibt, streitet die Linkspartei darum, wie radikal ihre Forderungen sein dürfen? Vor der Europawahl flammt der alte Kampf wieder auf. Die Pragmatiker sehen ihre Partei in die Ecke der Europaskeptiker rutschen. Von Christoph Herwartz

• Interview mit Gregor Gysi "Wir müssen unsere Angriffe richtig verteilen"

Der Vorstand der Linken hat bis zum Parteitag in sechs Wochen noch einiges zu tun: Verschiedene Flügel der Partei versuchen, auf das Programm für die Europawahl Einfluss zu nehmen. Jetzt meldet sich auch Gregor Gysi. Sein Parteivorstand denke "zu national", sagt er.

Die kommenden Europawahlen können eine böse Überraschung werden. Denn während sich die Konjunktur in der Eurozone nur schleppend erholt, freuen sich Populisten über Zulauf. Das gibt Anlass zur Sorge. Ein Kommentar von Jan Gänger