Georgien

Im Konflikt um Südossetien haben Außenpolitiker von SPD und Grünen deutliche Kritik am Vorgehen Georgiens geübt.

Mit seiner Offensive zur Rückeroberung der abtrünnigen Region Süd-Ossetien pokert der georgische Präsident hoch - wahrscheinlich zu hoch.

Der Konflikt im Kaukasus ist brandgefährlich. Denn hinter Georgien und Südossetien stehen sich die Großmächte USA und Russland frontal gegenüber.

Der Konflikt um die von Georgien abtrünnige Provinz Südossetien eskaliert. Mit einer massiven Militäroffensive bringt Georgien Teile der Provinz unter Kontrolle. Über 1400 Menschen sollen getötet worden sein. Russische Soldaten marschieren ebenfalls in die Region ein. Um und in der Provinz-Hauptstadt Zchinwali toben erbitterte Kämpfe. Die USA wollen vermitteln.

Die Gründe für die Konflikte im Kaukasus liegen in der Vergangenheit: Ossetien wurde im 19. und 20. Jahrhundert mehrfach zwischen Russland und Georgien aufgeteilt.

Seit dem Zerfall der Sowjetunion schwelen Konflikte zwischen Georgien und seinen früheren Provinzen Südossetien und Abchasien. Die Lage spitzt sich weiter zu.

Durch die Pipeline wird Öl durch Aserbaidschan, Georgien und die Türkei vom Kaspischen Meer zum Mittelmeer befördert.

Im Kaukasus wächst erneut die Kriegsgefahr: Schwere Gefechte in Südossetien erhöhen die Kriegsgefahr zwischen Russland und Georgien dramatisch, während beide Seiten noch vor Eskalation warnen.

Die von Georgien wegstrebenden abchasischen Separatisten weisen den deutschen Friedensplan für die Region zurück.

Georgiens Staatspräsident Saakaschwili hat mit deutlichen Schuldzuweisungen auf die Friedensbemühungen von Bundesaußenminister Steinmeier reagiert. Damit sinkt die Chance, den Konflikt mit Russland und der Republik Abchasien zu lösen.