Gesetzliche Krankenversicherung

Im Kampf gegen das drohende Milliardendefizit in der gesetzlichen Krankenversicherung kommt die schwarz-gelbe Koalition einer Lösung offenbar allmählich näher. Gesundheitsminister Rösler verrät keine Details, wie das Sparziel von vier Milliarden Euro erreicht werden soll. Sicher ist nur: Für Beschäftigte und Rentner wird es teurer.

Zur Deckung der absehbaren Milliardenlöcher in der gesetzlichen Krankenversicherung rufen die großen Krankenkassen nach einer Erhöhung des allgemeinen Beitrags für die 70 Millionen gesetzlich Versicherten.

In der gesetzlichen Krankenversicherung sind fast alle Leistungen vorgegeben, die Kosten sowieso. Ganz anders in der PKV: Wer wechseln möchte, sollte sich vorher ganz genau informieren. Doch das ist manchmal gar nicht so einfach, wie der Servicetest beweist.

Gesundheitsminister Rösler verknüpft die Einführung der Kopfpauschale in der gesetzlichen Krankenversicherung mit seiner politischen Zukunft. Da dürfte es tatsächlich einsam um ihn werden, denn weder CSU noch CDU ziehen mit.

DAK-Präsident Herbert Rebscher diskutierte mit Ihnen bei busch@n-tv über die angekündigten Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Der Bundesgesundheitsminister will die gesetzlichen Krankenkassen auf ein Prämiensystem umstellen. Beraten soll ihn dabei ein ehemaliger Spitzenmanager der Privaten Krankenversicherungen. Die Opposition spricht von einem "schlechten Signal".

Gesetzlich Krankenversicherte müssen im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Selbst die zusätzliche Milliardenspritze aus dem Steuersäckel reicht nicht aus, um einen Zusatzbeitrag abzuwenden.

Union und FDP peilen in der neuen Wahlperiode einen Radikalumbau der gesetzlichen Krankenversicherung an. Dieser sieht vor, dass die Arbeitnehmer künftig eine einkommensunabhängige Pauschale an ihre Kasse zahlen sollen. Der Gesundheitsfonds soll jedoch vorerst erhalten bleiben.

Union und FDP einigen sich nach zähen nächtlichen Verhandlungen endgültig auf Festlegungen zum umstrittenen Gesundheitsfonds und zur künftigen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. Damit ist ein wichtiger Streitpunkt auf dem Weg zur Regierungsbildung aus dem Weg.

Der von Union und FDP geplante "Schattenhaushalt" zur Finanzierung der Milliardendefizite in den Sozialkassen ist wegen verfassungsrechtlicher Bedenken geplatzt. Die Bundesagentur für Arbeit und die gesetzliche Krankenversicherung sollen aber 2010 einen Steuerzuschuss von 20 Milliarden Euro erhalten.