Hauptversammlungen

Der Commerzbank droht wegen der Übernahme der Dresdner Bank Ärger von Aktionären. Bei der Hauptversammlung am 15. Mai wollen einige Anteilseigner Vorstandschef Martin Blessing das Vertrauen entziehen.

Die Deutsche Bank will sich von ihren Aktionären einen größeren Verfügungsrahmen für Kapitalerhöhungen genehmigen lassen. Die Eigentümer sollen auf der Hauptversammlung am 26. Mai ihre Zustimmung für eine Aufstockung des Grundkapitals um fast 40 Prozent geben.

Die Sonderprüfung bei der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB zur Aufdeckung möglicher Pflichtverletzungen früherer Vorstände und Aufsichtsräte wird kurz vor dem Abschluss abgebrochen. Dieser Beschluss zeichnete sich auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der IKB in Düsseldorf ab.

Die Bank will einem Zeitungsbericht zufolge der EU-Kommission noch vor ihrer Hauptversammlung am 15. Mai einen umfassenden Restrukturierungsplan vorlegen. Eigentlich hätte sie dafür noch sechs Monate Zeit.

Der Commerzbank drohen einem Zeitungsbericht zufolge selbst nach einer möglichen Zustimmung der Hauptversammlung Klagen gegen den geplanten Staatseinstieg. Die Beteiligung des Bundes könnte sich damit um Monate verzögern. Die für den Staatseinstieg notwendige Kapitalerhöhung könnte den Widerstand von Aktionären wecken.

Der neue Arcandor-Chef Eick sieht die Struktur des Touristik- und Handelskonzerns nicht in Stein gemeißelt. Sollte es notwendig sein, das Portfolio, das Geschäft oder die Geschäftsstruktur zu verändern, "dann werden wir das auch machen", sagte er auf der Hauptversammlung in Düsseldorf. Der Ex-Telekom-Manager warb um das Vertrauen der Anleger.

Die Commerzbank erwägt Finanzkreisen zufolge, sich den Einstieg des Staates anders als bisher geplant von ihren Aktionären genehmigen zu lassen. Es werde derzeit geprüft, ob sich der Bund von den Commerzbank-Anteilseignern auf der Hauptversammlung am 15. Mai die ordentliche Zustimmung für die Übernahme der 25 Prozent an der Bank einhole.

Der Fertighausbauer Kampa hat beim Amtsgericht Minden Insolvenzantrag gestellt. Werner Schreiber vom Anwaltsbüro Wellensiek Grub & Partner wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Zur aktuellen Lage erklärte eine Firmensprecherin, Kampa verfüge über einen "sehr ordentlichen" Auftragsbestand.

Die Aktionäre des angeschlagenen Bezahlsenders Premiere haben ihrem Ärger über die Lage des Unternehmens auf einer turbulenten Hauptversammlung Luft gemacht. Bei dem immer wieder von Zwischenrufen geprägten außerordentlichen Aktionärstreffen in München gingen die Anleger vor allem mit den früheren Vorstandschefs Georg Kofler und Michael Börnicke hart ins Gericht.

Kurz vor den entscheidenden Beratungen in der großen Koalition hat der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Röttgen, ein neues Verfahren zur Festlegung der Managergehälter vorgeschlagen. Nach seiner Auffassung sollen die Bezüge von den Aktionären in der Hauptversammlung festgelegt werden.