Hauptversammlungen

Die Stuttgarter haben ihren Anteil an Volkswagen auf 35,14 Prozent erhöht. Mit dem Sprung um 4,89 Prozent über die Marke von 35 Prozent erlangt Porsche die faktische Mehrheit in der Hauptversammlung und damit die Kontrolle über den Wolfsburger Konzern. VW ist damit auch eine Tochter der Stuttgarter. Ziel sei weiterhin, den Stimmrechtsanteil auf über 50 Prozent aufzustocken, so Porsche-Chef Wiedeking.

Der geplante Rückzug des Kameraherstellers Leica von der Börse ist vom Landgericht Frankfurt am Main vorerst gestoppt worden. Das Gericht gab den Klagen von 15 Kleinaktionären gegen das Unternehmen statt und erklärte einen entsprechenden Beschluss der Hauptversammlung vom November vergangenen Jahres für unwirksam.

Beim Internetdienstleister Freenet steht eine spannende Hauptversammlung an: Dort werden Freenet-Chef Spoerr und seine beiden Großaktionäre United Internet und der Investor Drillisch zusammentreffen. Es geht um nicht weniger als den Posten des Vorstandsvorsitzenden.

Der Telefonanbieter Freenet hat vor seiner entscheidenden Hauptversammlung einen Gewinneinbruch verzeichnet. Mit dem Zahlenwerk verfehlte das Unternehmen die Erwartungen des Marktes deutlich.

Peinliche Panne bei der Yahoo-Hauptversammlung: Die Wahl zum Verwaltungsrat ist falsch ausgezählt worden. Die Proteststimmen gegen den umstrittenen Konzernchef Jerry Yang waren am vergangenen Freitag weit zahlreicher als zunächst bekanntgegeben. Die Korrektur ändert zwar nichts am Wahlausgang. Das Ausmaß der Protestvoten dürfte aber nochmals den Druck auf Yang erhöhen.

Die Aktionäre von Yahoo haben die Führungsspitze des Internetkonzerns im Amt bestätigt. Das Votum der Hauptversammlung kam einer Bestätigung der Haltung der Manager im Schlagabtausch mit Microsoft gleich.

Drei Jahre nach der Übernahme durch die italienische Großbank UniCredit kommen die Aktionäre der einst zweitgrößten deutschen Bank zur Hauptversammlung zusammen. Wahrscheinlich ist es die letzte.

Heidelberger Druck wird wohl auch in diesem Jahr weiter rote Zahlen schreiben. Nach einem regelrechten Einbruch des Aktienkurses ging es auf der Hauptversammlung entsprechend hoch her. Das Management reagiert mit weiteren Sparmaßnahmen, um die Anteilseigner zu beruhigen.

Time Warner hat die Gespräche mit Microsoft und Yahoo über einen Verkauf oder eine Fusion seiner Internetsparte AOL intensiviert. Der Medienkonzern treibe die Verhandlungen wegen der bevorstehenden Yahoo-Hauptversammlung am 1. August voran, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Freenet-Chef Spoerr will bei einer Niederlage im Machtkampf mit zwei Großaktionären rasch Konsequenzen ziehen. Sollte er auf der Hauptversammlung am 8. August gegen United Internet und Drillisch unterliegen, werde er sein Amt zur Verfügung stellen, sagte Spoerr in einem Zeitungsinterview. Bei Freenet tobt ein Kampf um die Firmenstrategie.